Haustiere
Erste Stadt in Vietnam verbietet endlich Hundefleisch
Vier Pfoten feiert gerade einen internationalen Erfolg. Die erste Stadt in Vietnam verbietet nun Hunde- und Katzenfleisch. Weitere werden folgen.
In Vietnam werden jedes Jahr sechs Millionen Haustiere aus ihren Häusern und Gemeinschaften gestohlen. Dies ist nicht nur für die Tierhalter vor Ort verheerend, sondern stellt auch ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar. So wird häufig Gift, darunter auch Strychnin-Köder, verwendet, um Hunde ruhig zu stellen und ihre Gefangennahme zu erleichtern. Anfang dieses Jahres starb sogar ein junges Mädchen in Vietnam, nachdem es einen Giftköder mit einer Nascherei verwechselt hatte. In zumindest einer Stadt soll nun damit Schluss sein, dank der Tierschutzorganisation Vier Pfoten.
Lesen Sie auch: Pfotenhilfe überwältigt: "Danke an alle Heute-Leser" >>>
Lesen Sie auch: Kommt für die Langsitzer in Vösendorf das Christkind? >>>
Verbot in Hoi An
Hoi An ist eine beliebte Urlaubsdestination in Zentral-Vietnam und bei Touristen vor allem für ihre antike Stadt bekannt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Stadt wollte gezielt Maßnahmen zur Ausrottung der Tollwut, verbessertem Tierschutz und der Förderung der Stadt als Tourismusziel treffen. Zusätzlich werden zum Schutz von Haustieren auch Tollwutimpfungen und Sterilisationsprogramme durchgeführt, die ebenfalls dazu beitragen, weitere Pandemien zu verhindern. In Zusammenarbeit mit Vier Pfoten wurden nun ein historisches Abkommen mit dem Volkskomitee der vietnamesischen Stadt unterzeichnet um den Handel von Hunde- und Katzenfleisch gänzlich zu verbieten.
Lesen Sie auch: Frankreich verschärft Tierschutzgesetz auf allen Ebenen >>>
„„Ich bin sehr glücklich über dieses Abkommen, das unzähligen Tieren ein grausames Schicksal ersparen wird! Jedes Jahr werden in Vietnam mehr als fünf Millionen Hunde und eine Million Katzen gehandelt und für ihr Fleisch geschlachtet, was auch die öffentliche Gesundheit gefährdet. Es ist ein entscheidender Moment für die Region und ganz Vietnam. Hoi An ist ein Beispiel, dem andere Städte in ganz Vietnam folgen sollten", so Julie Sanders, Direktorin der Abteilung für Heimtiere bei Vier Pfoten. “
Gesundheitliche Gefahren minimieren
Etwa 75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten sind zoonotischen Ursprungs. Auch deshalb setzt sich Vier Pfoten in enger Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden in der Region Südostasien für ein Verbot des Handels von Hunde- und Katzenfleisch ein. Es handelt sich nicht nur um extreme Tierquälerei, sondern auch um eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit. Die Bevölkerung Vietnams steht zu 88 Prozent hinter dem Verbot, da sich auch hier die Haustiere mehr und mehr zu Familienmitgliedern entwickeln.