Oberösterreich
Corona-Mutation jetzt auch in OÖ angekommen
Auch in OÖ gibt es erste Fälle der Coronavirus-Mutation. Das wurde vom Krisenstab des Landes bestätigt.
Die aus England stammende B117-Mutation des Coronavirus gilt als um einiges ansteckender als die bisherige Variante des Virus. Nun gibt es auch erste Verdachtsfälle aus Oberösterreich.
Das hat "Heute" am Donnerstagmittag aus dem Krisenstab des Landes OÖ erfahren.
"Es gibt zwei Fälle", so die Information. Details dazu werden am Nachmittag bekannt gegeben.
Laut Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) gab es mit Stand Mittwoch 70 Personen in Österreich Verdacht auf die B1.1.7-Variante. In österreichischen Nachbarländern zeige sich bereits die rasante Ausbreitung des hochansteckenden Virus.
Das Dramatische daran: Experten gehen von einer Infektiosität von über 50 Prozent aus – zehn Infizierte würden im Schnitt 15 weitere Personen anstecken. Die Sorge: Die Zahl der Infizierten könnte sich dadurch wöchentlich verdoppeln. Über einen Lockdown bis Ostern wird bereits spekuliert, Hoffnung gibt es durchs Impfen.
Am Donnerstag gab es laut Bund eine wahre Explosion bei den Corona-Zahlen (mehr hier).
56 im Burgenland
1.073 in Kärnten
266 in Niederösterreich
1.056 in Oberösterreich
211 in Salzburg
182 in der Steiermark
130 in Tirol
132 in Vorarlberg
404 in Wien
Das Land OÖ betont auf Anfrage von "Heute" aber, dass bei der eigenen Zählung die Zahlen weit niedriger seien. Laut Land OÖ gibt es nämlich nur 251 Neuinfektionen und nicht 1.056.
Falsche Zählung beim Bund?
Wo kommt dann die Differenz her? Wie "Heute" erfuhr, ist man beim Land irritiert über die Zählweise des Bundes. Es könne sein, dass es einfach eine Datenumstellung gegeben habe. Es wird aber eine noch schlimmere Panne befürchtet: Nämlich, dass der Bund Ergebnisse von Antigentests und PCR-Tests doppelt zählt – obwohl die Tests von ein und derselben Person sind.