Der Klimawandel und infolgedessen milde Winter helfen den Zecken, mittlerweile auch im Winter aktiv zu sein. So ist auch im Winter Vorsicht geboten. In Deutschland wurden bereits im Jänner Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet.
"Bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen etwa drei Wochen. Die Infektionen müssen also mitten im Winter stattgefunden haben", so Parasitologin Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart auf einer Pressekonferenz am 25. Februar 2025. "Bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen etwa drei Wochen", fügt Prof. Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, hinzu. Zecken, als Überträger der Viren, können aufgrund des Klimawandels ganzjährig aktiv sein. "Die Tiere sind bereits ab 5 °C aktiv", erklärt Mackenstedt. "Temperaturen bis zu -7 °C können sie problemlos für einige Tage aushalten."
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch das FSME-Virus hervorgerufen. Das Virus befindet sich im Speichel mancher Zecken und wird sofort nach erfolgtem Stich übertragen. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis vermehrt sich in den menschlichen Nervenzellen und kann zu einer Entzündung des Gehirns oder des Rückenmarks führen. In rund einem Drittel dieser Fälle treten Lähmungen an Armen und Beinen oder der Gesichtsnerven auf. In etwa 1 % der neurologischen Fälle führt die Krankheit zum Tod. Eine kausale Behandlung der FSME ist nicht möglich; es können lediglich Symptome behandelt werden.
Mit Beginn des Frühlings und der warmen Jahreszeit haben auch die Zecken wieder Saison. Spätestens jetzt sollte der Impfschutz kontrolliert werden (mittels Titer-Überprüfung via Blutabnahme) oder die wichtige Grundimmunisierung erfolgen. Mehr Informationen gibt es beim Gesundheitstelefon 1450 oder auf der Homepage des Impfservice Wien.