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Erste Cholera-Fälle nach Zyklon Idai bestätigt

Heute Redaktion
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Etwa zwei Wochen nachdem Zyklon Idai durch Mosambik zog, bestätigen die Behörden die ersten fünf Fälle von Cholera. Insgesamt sind drei Millionen Menschen gefährdet.

Das Gesundheitsministerium in Mosambik bestätigte am Mittwoch die ersten fünf aufgetretenen Cholera-Fälle nach Zyklon Idai. Das gab der Vertreter Ussein Isse heute in der überwiegend zerstörten Hafenstadt Beira bekannt.

Die Erkrankten stammen aus ebendiesem Ort und den angrenzenden Gebieten. Idai war mit heftigen Regenfällen am 15. März über Mosambik, Simbabwe und Malawi im Süden Afrikas hinweggezogen und richtete enorme Schäden an. Die Überschwemmungen, die mit der Katastrophe einhergingen, waren für die Menschen vor Ort verheerend.

Bei Cholera handelt es sich um eine bakterielle Durchfallerkrankung, die durch Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen wird. Rund 85 Prozent der Infektionen verlaufen milde. In schweren Fällen kommt es zu starkem Flüssigkeitsverlust und Erbrechen. Unbehandelt kann Cholera binnen Stunden zu Kreislaufkollaps, Muskelkrämpfen und schließlich zum Tod führen. Cholera tritt vor allem in Afrika, Südamerika und Südostasien auf.

Die Naturgewalt forderte mehr als 700 Menschenleben, sowie etliche Verletzte und Vermisste. Das Welternährungsprogramm (WFP) teilte mit, dass eine Fläche von 3.100 Quadratkilometern überflutet wurde. Von der Katastrophe sind drei Millionen Menschen in allen drei Ländern betroffen.

Mehr als eine halbe Million Menschen haben ihr Zuhause verloren. Im besonders armen Mosambik vernichteten Sturm und Fluten die Ernte auf 400.000 Hektar Land.

UNO-Nothilfekoordinator Mark Lowcock rief die internationale Gemeinschaft zu einer Nothilfe von 250 Millionen Euro für die kommenden drei Monate auf, um Mosambik zu unterstützen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will 900.000 Impfdosen gegen Cholera aus den weltweiten Vorräten für die gefährdeten Menschen entnehmen.

Neben Cholera befürchten Experten jedoch angesichts des Brackwassers und der schlechten sanitären Lage auch Typhus- und Malaria-Epidemien.

Es wird um Spenden für die notleidenden Menschen gebeten.

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