Österreich

Erst "Lockdown" in Peking, jetzt Isolation in Wien

Heute Redaktion
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Birgit M. in ihrer Wohnung.
Birgit M. in ihrer Wohnung.
Bild: privat

Birgit M. lebt seit 2018 in Peking (China) und erlebte den dortigen Lockdown. Mit einem Flug nach Wien wollte sie "in Sicherheit flüchten", doch auch hier muss sie nun in Isolation leben.

2018 zog Birgit M. (48) von Wien nach Peking (China), arbeitete dort als Psychologin und Psychotherapeutin – bis ab 15. Jänner das Coronavirus das Land nach und nach lahmlegte. Ob der rasanten Ausbreitung folgte der Lockdown, Birgit saß alleine in ihrer Wohnung fest: "Ich war sechs Wochen lang isoliert, mein Business brach völlig zusammen", so Birgit M. im Gespräch mit "Heute". Mit dem letzten Geld kaufte sich die Wienerin ein Flugticket nach Hause: "Ich dachte, ich flüchte in Sicherheit."

Birgit blieben nach der Ankunft aber nur wenige Tage in Freiheit. Wegen des Coronavirus wurden kurz nach ihrer Einreise in Wien auch hier Ausgangsbeschränkungen verhängt. "Für mich ist es nicht Tag 3, sondern Woche 9. Es ist schwer."

Das Schlimmste in der Isolation sei die Existenzangst und das Vermissen menschlicher Nähe: "Es fehlen einem Berührungen, Umarmungen. Virtuell reicht da nicht." Was ihr in der Isolation hilft? "Ich mache mir einen Stundenplan, stehe jeden Tag zur selben Zeit auf, versuche, Projekte umzusetzen." Am wichtigsten sei jedoch die Verbundenheit zu anderen Menschen: "Bleibt in Kontakt, ruft eure Liebsten an, kümmert euch um sie. Denn alles, was uns trennt, verursacht großen Schmerz."

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