Vorsicht vor KI-Betrug
Erst Fake-Videokonferenz – dann sind 23 Mio. Euro weg
Ein Angestellter überwies nach einem Videomeeting einen Millionenbetrag. Der KI-Betrug ist erst Tage später aufgefallen.
Dieser Betrugsfall kommt das geschädigte Unternehmen teuer zu stehen! In Hongkong hat eine Betrügerei zu massiven finanziellen Schäden geführt. Nach einer gefaketen Videokonferenz überwies ein Angestellter rund 23 Millionen Euro – trotz bestehender Zweifel. Die Täter linkten ihn durch Künstliche Intelligenz.
Bei der ausgeklügelten Täuschung wurde der Finanzangestellte dazu gebracht, an einer Videokonferenz mit mehreren Personen teilzunehmen. In Wirklichkeit war er alleine in dem Video-Meeting – die anderen Teilnehmern waren KI-generierte Nachbildungen von echten Menschen. Es handelte sich um sogenannte Deepfakes. Diese gefälschten Bilder werden von Kriminellen immer wieder für Täuschungen genutzt, kürzlich um etwa Popsuperstar Taylor Swift als Trump-Unterstützerin darzustellen.
Schaden: 200 Millionen Dollar
Die Polizei in Hongkong warnte am Rande einer Pressekonferenz vor den KI-Bildern. Mindestens 20 Fälle seien den Beamten bereits bekannt, sechs Verdächtige dabei festgenommen.
Der Deepfake-Betrugsfall in Hongkong ist laut Medienberichten erst Tage später aufgefallen. Da hatte der Angestellte die eingeforderten 200 Millionen Hongkong-Dollar (rund 23 Millionen Euro) schon überwiesen. Um welches Unternehmen es sich handelt, verrieten die Beamten nicht.
Besonders bitter: Der Unglücksrabe soll vor dem Meeting bereits misstrauisch gewesen sein. Grund sei ein Forderung gewesen, die angeblich vom Finanzchef eines Unternehmens in Großbritannien stammte. Da witterte er noch einen Betrug! Nach dem Videoanruf legte der Mitarbeiter jedoch seine anfänglichen Zweifel ab. Die anderen Teilnehmer sahen für ihn wie Kollegen aus, deren Stimmen er zu kennen glaubte. Eine millionenschwere Fehleinschätzung.