Tierische Unwetter

Ernstfall! Was Haustierbesitzer jetzt wissen müssen

Viele Teile Österreichs stehen kurz vor der Evakuierung oder werden von den Überflutungen überrascht: So kannst du deinen Haustieren helfen.

Ernstfall! Was Haustierbesitzer jetzt wissen müssen
Im Ernstfall sollte man ein paar Schritte für seine Haustiere bedenken.
Getty Images

Wenn im Keller das Wasser steht und noch immer zu steigen droht, hat man tausende Dinge im Kopf und schaltet automatisch in den Überlebensmodus. Um seine Haustiere aber ebenfalls vor Extremwetter und Hochwasser zu schützen, gibt es ein paar Punkte, die man im Vorfeld abhaken kann, um auf den potenziellen Ernstfall vorbereitet zu sein. Tierrechtsorganisation Peta gibt Tipps für Haustierhalter, denn oft bleiben einem in der Katastrophe nur wenige Minuten.

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    Selbst vom Dauerregen ließ sich eine Touristen-Gruppe in Linz nicht aufhalten.
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    "Heute"

    Evakuierung

    Am vergangenen Wochenende mussten bereits Familien aus Teilen Österreichs mit dem Helikopter aus dem überfluteten Zuhause evakuiert werden. Haustiere bleiben oft alleine zurück und die Heimkehr von Frauli oder Herrli ist ungewiss.

    "Allein zurückgelassen zu werden, ist für Tiere nicht nur traumatisch, sondern kann auch schnell zu einem Kampf um Leben und Tod werden. Wer einige wichtige Vorkehrungen trifft, ist im Extremfall gut gerüstet
    Jana Hoger
    Fachreferentin Peta

    Identifikation gewährleisten

    • Im Fall einer Evakuierung kann es schnell chaotisch werden. Um die Identifikation tierischer Mitbewohner zu gewährleisten, ist es ratsam, je nach Tier Transportbox, Halsband oder Geschirr mit wichtigen Informationen wie Name und Kontaktdaten zu beschriften. Wer ein Foto seines Tieres bei sich trägt, kann andere leichter um Mithilfe bitten, sollte es in der Ausnahmesituation verloren gehen. Zusätzlich empfiehlt sich dringend, die Mikrochip- und Kontaktdaten in den entsprechenden Heimtierregistern zu aktualisieren, um im Auffinde-Fall schnell kontaktiert werden zu können

    Notfall-Set vorbereiten

    • Um für die erste Zeit gerüstet zu sein, sollten Tierhaltende ein Notfall-Set mit Nahrungsvorräten für etwa zwei Wochen, ausreichend großen Flaschen Wasser und Näpfen zusammenstellen. Außerdem dürfen ein kleines Erste-Hilfe-Set sowie alle wichtigen Unterlagen wie der EU-Heimtierausweis, Medikamentenpläne und die Medikamente selbst nicht fehlen

    Impfschutz überprüfen

    • Damit im Notfall problemlos und schnell über Ländergrenzen gereist werden kann, ist es wichtig, dass Hunde, Katzen und Frettchen stets einen aktuellen Tollwutimpfschutz haben. Es kann außerdem sinnvoll sein, Tiere gegen weitere Krankheiten impfen zu lassen. Informationen dazu erhalten Menschen mit Tieren in der tierärztlichen Praxis ihres Vertrauens.

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    Stresssituationen trainieren

    • Um Hunde und Katzen im Ernstfall nicht zu überfordern, sollten Tierhaltende sie auf potenziell stressige Situationen vorbereiten – wie zum Beispiel das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, das Anlegen eines Beißkorbes oder der Aufenthalt in einer Transportbox. So wird bestenfalls vermieden, dass die Tiere bei einer schnellen Flucht durch zu viele unbekannte Situationen in Panik geraten

    Unterkunft festlegen

    • Mittlerweile gibt es viele Hotels, Motels und auch Sammelunterkünfte, die Menschen mit Tieren in ihren Räumlichkeiten aufnehmen. Ist das nicht möglich, besteht die Option, befreundete oder verwandte Personen im Voraus zu fragen, ob sie ein Tier im Notfall aufnehmen würden.
    • Findet sich kein anderer Platz, können Tiere als letzte Möglichkeit in einem Tierheim untergebracht werden. Es ist aber wichtig zu bedenken, dass viele Tierheime schon grundsätzlich stark überlastet sind, insbesondere aber in Notsituationen, daher sollten Bekannte immer die bevorzugte Pflegestelle sein

    Wenn das Tier zurückbleiben muss

    • Sollte es im absoluten Notfall nicht möglich sein, tierische Mitbewohner bei der Evakuierung mitzunehmen, ist es wichtig, die Rettungskräfte darüber zu informieren, dass sich noch Tiere im Haus befinden.
    • Hierfür können große beschriebene Zettel an der Haustür oder den Fenstern angebracht werden, auf denen auch Informationen über mögliche Krankheiten und das Wesen der Tiere vermerkt sind. Zusätzlich sollten die Kontaktdaten der Familie notiert werden.
    • Um sicherzustellen, dass Tiere auch ohne menschliche Betreuung mehrere Tage überleben können, muss ihnen jederzeit ausreichend Nahrung und Wasser zur Verfügung gestellt werden. Ein solches Szenario ist jedoch potenziell lebensgefährlich für Tiere und sollte, wenn irgendwie möglich, vermieden werden

    Dein Haustier ist durch die Wetterverhältnisse verschwunden und vermisst? Melde dich gerne bei "[email protected]" – Wir machen gerne einen Suchaufruf für Hund und Katze!

    Auf den Punkt gebracht

    • Viele Teile Österreichs sind von Überflutungen betroffen, und Haustierbesitzer müssen sich auf den Ernstfall vorbereiten, um ihre Tiere zu schützen
    • Die Tierrechtsorganisation Peta gibt Tipps, da oft nur wenige Minuten zur Evakuierung bleiben, und Haustiere sonst alleine zurückbleiben könnten
    tine, red
    Akt.
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