Korean Air
Erneuter Boeing-Vorfall – 17 Verletzte nach Sinkflug
Die südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air hat eine Untersuchung eines Vorfalls mit einer Boeing-Maschine und zahlreichen Verletzten eingeleitet.
Die südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air hat eine Untersuchung eines Vorfalls mit einer Boeing-Maschine und zahlreichen Verletzten eingeleitet. Wie ein Unternehmenssprecher am Dienstag mitteilte, trat bei einer Boeing 737-8 mit Ziel Taiwan rund 50 Minuten nach Abflug vom Flughafen Seoul-Incheon am Samstag ein Problem beim Druckausgleich auf. Die Maschine mit 125 Passagieren an Bord musste demnach umdrehen und notlanden, 17 Menschen wurden verletzt.
Wie mehrere Medien übereinstimmend schreiben, haben sich die Piloten dazu entschlossen, sofort die Reiseflughöhe zu verlassen und in einen steilen Sinkflug zu gehen. Aufzeichnungen, die auf Flightradar24 zu sehen sind, zeigen, dass die Boeing 737 MAX8 T der Korean Air innerhalb von 15 Minuten von etwa 9 Kilometer auf 2,74 Kilometer sank.
Starke Ohr- und Kopfschmerzen
Die 17 Insassen hätten ärztlich behandelt werden müssen, ernsthaft verletzt worden sei jedoch niemand, sagte der Sprecher weiter. "Wir arbeiten voll und ganz mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Umstände des Vorfalls aufzuklären", fügte er hinzu und entschuldigte sich "bei allen Betroffenen".
Gegenüber "Taiwan News" sagte ein Passagier, der an Bord der Maschine war, dass das Flugzeug während des Essens plötzlich in einen steilen Sinkflug gegangen sei. Die Sauerstoffmasken seien dann heruntergefallen. Nach der Landung in Seoul klagten Passagiere über starke Ohren- und Kopfschmerzen. Viele hatten auch ein Schwindelgefühl.
Immer wieder Probleme bei Boeing
Bei dem Flugzeughersteller Boeing hatten sich in den vergangenen Monaten die technischen Probleme gehäuft. Bei einem spektakulären Vorfall Anfang des Jahres war bei einer Boeing 737 MAX 9 der Alaska Airlines während des Fluges ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen. Der Vorstandsvorsitzende von Boeing, Dave Calhoun, gelobte in der vergangenen Woche bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Senats Besserung.