Oberösterreich
Protestmarsch – Demonstranten wollen weniger Asylwerber
Die Asyl-Unterkunft in Frankenburg erregt Widerstand. Rund 300 Asylwerber sind dort untergebracht. Jetzt fand eine Demonstration statt.
Die Demonstration in Frankenburg (Bez. Vöcklabruck) am Sonntagnachmittag richtete sich vor allem gegen die Anzahl der Flüchtlinge. Gefordert wurde zuletzt im Vorfeld eine Reduzierung auf 100 Asylwerber (siehe Bildergalerie unten). Laut Angaben der Behörden waren 50 Teilnehmer angemeldet, rund 300 Personen waren dann tatsächlich vor Ort.
Nachdem Anfang November 2022 bereits eine Demo angekündigt und wieder abgesagt worden ist, fand nun tatsächlich eine statt.
Wie das Innenministerium am Sonntag bekannt gegeben hat, sinke derzeit die Zahl illegaler Migranten. Konkret gebe es seit Mitte Dezember einen Rückgang von 70 Prozent.
Als Grund wurde angegeben, dass indische und tunesische Staatsbürger nicht mehr ohne Visum nach Serbien reisen können. Viele seien von dort in letzter Zeit von Schleppern nach Österreich gebracht worden.
Im Vorjahr wurde von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine eigene Polizeidienststelle für die Hausruck-Gemeinde in Auftrag gegeben. Wann genau sie eröffnet wird, ist bis jetzt noch unklar.
Schlägerei zwischen Flüchtlingen
Zuletzt sorgte eine Schlägerei Mitte Dezember vergangenen Jahres für Schlagzeilen: Laut Polizei gingen etwa 40 Syrer und Afghanen aufeinander los. Der Auslöser für den Tumult: Die Syrer seien in der Nacht immer laut und hätten die Afghanen vom Schlafen abgehalten, wie die Polizei berichtete.
Konkret regten sich die Afghanen über einen Syrer auf, der in der Dunkelheit immer wie ein Vogel pfeife.
Daraufhin entstand ein Raufhandel zwischen den beiden Gruppen. Dabei wurden ein 23-jähriger und ein 29-jähriger Afghane und ein 23-jähriger Syrer verletzt. Ein 19-jähriger Syrer wurde weggewiesen, außerdem wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.
Üble Zustände in Asyl-Unterkunft
Für viel Kritik sorgten die Zustände in der Asyl-Unterkunft in Frankenburg. Statt Mauern hängen Leintücher zu Boden, Privatsphäre gibt es kaum.
In der Gemeinde regte sich heftiger Widerstand gegen das Zentrum. Eine Bürgerinitiative berichtete von "massiven Problemen" im Ort. "Heute" hat berichtet.