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Ermittlungen gegen Lindemann eingestellt – war es das?

Die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann sind eingestellt worden. Wie geht es nun weiter?

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Ist der Skandal um "Rammstein"-Frontmann Till Lindemann vorbei?
Ist der Skandal um "Rammstein"-Frontmann Till Lindemann vorbei?
Ismael Rosas / Action Press / picturedesk.com

In Berlin sind die Ermittlungen gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) eingestellt worden. Das teilten unter anderem die Anwälte des Musikers mit. Diese Entscheidung wurde "mangels hinreichenden Tatverdachts" getroffen, geht aus einem Schreiben hervor.

Der Musiker hat sich ebenfalls zu der Einstellung der Ermittlungen geäußert. In einer Instagram-Story teilte er eine Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Berlin zum eingestellten Ermittlungsverfahren, in einer anderen schrieb er in einem Statement schlicht: "Ich danke allen, die unvoreingenommen das Ende der Ermittlungen abgewartet haben."

Was war passiert?

Nachdem die Nordirin Shelby Lynn in den sozialen Netzwerken behauptet hatte, anlässlich eines Rammstein-Konzerts in Vilnius (Litauen) am 23. Mai 2023 unter Drogen gesetzt worden zu sein, veröffentlichte die Youtuberin Kayla Shyx nur wenige Tage später, nämlich am 5. Juni 2023, ein Youtube-Video, in dem sie unter Berufung auf Shelby Lynn und angebliche Aussagen weiterer Frauen behauptet hatte, Mädchen seien von Till Lindemann sexuell missbraucht worden, nachdem man ihnen zuvor K.O.-Tropfen, Drogen oder Alkohol zugeführt habe. Diese Anschuldigungen wurden von zahlreichen Medien aufgegriffen und fanden weltweit Beachtung.

Unter Berufung auf die Anschuldigungen von Shelby Lynn und Kayla Shyx sowie nachfolgende Medienberichte hatten drei Privatpersonen und eine Gesellschaft Strafanzeige gegen Till Lindemann bei der Staatsanwaltschaft Berlin erstattet. Sämtlichen Anzeigenerstattern ist gemein, dass ihre Strafanzeigen nicht auf eigene Erfahrungen gestützt waren, sondern ausschließlich auf die Aussagen von Shelby Lynn, Kayla Shyx und die darauffolgenden Medienberichte.

Wie geht es weiter?

Juristisch hat Lindemann derzeit nichts mehr zu befürchten. Sollten sich allerdings mutmaßlich betroffene Frauen bei den Behörden melden und sich neue Hinweise ergeben, könnte der Fall erneut in den Fokus der Ermittler rücken und zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens führen. Dies kann bis zur Verjährungsfrist jederzeit wieder geschehen.

Derzeit laufen weiterhin Verfahren gegen Medien vor einem Zivilgericht. Es wird über einzelne Passagen in veröffentlichten Texten zu eigenen Recherchen gestritten. Gleichem müssen sich Shelby Lynn und Kayla Shyx stellen. Sie wurden aufgefordert, aus ihren Anschuldigungen und Videos Passagen zu löschen.

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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