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Ermittler zerschlagen gefährlichste Software der Welt

Die Infrastruktur der weltweit am gefährlichsten geltenden Schadsoftware "Emotet", die auch Spitäler angriff, wurde von  Ermittlern zerschlagen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Ermittlern gelang es, die gefährlichste Schadsoftware zu zerschlagen. (Symbolbild)
Ermittlern gelang es, die gefährlichste Schadsoftware zu zerschlagen. (Symbolbild)
Glomex/ AFP

Wie am Mittwoch bekannt wurde, konnten deutsche Ermittler die Infrastruktur der Schadsoftware "Emotet" übernehmen und sie vollständig zerschlagen, das berichtete unter anderem die Tagesschau. Sie galt als die gefährlichste Malware der Welt und hat allein in Deutschland einen Schaden von rund 14,5 Millionen Euro angerichtet. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das deutsche Bundeskriminalamt mitteilten, sei die Aktion bereits am Dienstag in einer international koordinierten Operation gelungen. 

Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, erinnerte an die lange Liste der "Emotet"-Geschädigten. So hätten durch Cyber-Attacken Krankenhäuser den medizinischen Betrieb einstellen müssen, auch Gerichte und Stadtverwaltungen seien gehackt und lahmgelegt worden, so Schönbohm. Bei "zehntausenden" Privatleuten seien die Rechner attackiert worden. Die Folge: Manipuliertes Onlinebanking oder spionierte Passwörter. 

2,1 Mrd. Euro Schaden

Der BSI-Einschätzung folgte auch Europol. Die Behörde spricht von einem "der gefährlichsten Instrumente für Cyber-Attacken" der vergangenen Jahre. Erstmals aufgetaucht ist "Emotet" 2014 als sogenannter Trojaner. Europol vergleicht das Programm mit einem "Türöffner in Computer-Systeme". "Das System konnte auf einzigartige Weise ganze Netzwerke infizieren, nur durch den Zugang zu ein paar wenigen Apparaten." Der Einbruch erfolgte häufig über ein als harmlos erscheinender Mail-Anhang, wie etwa ein Word-Dokument. 

Nach dem illegalen Zugriff konnte dieser an Cyber-Kriminelle verkauft werden. Diese setzten in weiterer Folge oftmals eigene Trojaner ein, um an sensible Daten zu gelangen. Erbeutete Daten konnten dann entweder selbst teuer weiterverkauft werden oder zum Objekt von Erpressungen gemacht werden. 

An der Zerschlagung des Netzwerks seien Ermittler aus der Niederlande, der Ukraine, Litauen, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den USA und Deutschland beteiligt gewesen. Der Gesamtschaden in diesen Ländern soll sich auf unfassbare 2,1 Milliarden Euro belaufen. Alleine in Deutschland wurden 17 Server beschlagnahmt. Die Ermittlungen gegen die Hintermänner des Systems laufen seit 2018. In der Ukraine seien mehrere Personen festgenommen worden, hieß es. 

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