"Einvernehmliche" rückdatiert
Erkrankter Zimmerer (21) von Firma beinhart abgezockt
Ein Arbeitgeber im südlichen NÖ wollte sich die Entgeltforderung im Krankheitsfall ersparen, die Arbeiterkammer schritt ein.
Ein Arbeitgeber im südlichen Niederösterreich wollte sich die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall sparen, "Heute" hat die Hintergründe: Übers Wochenende waren die ersten Grippesymptome gekommen, der Beschäftigte (21) eines Zimmereibetriebs meldete sich noch am Sonntagvormittag per WhatsApp bei seinem Chef krank. Der forderte den verblüfften Mann auf, tags darauf bei der Arbeit zu erscheinen.
In der Firma legte ihm der Chef die einvernehmliche Dienstauflösung vor. Erst zu Hause und nach der Krankschreibung durch den Arzt bemerkte der junge Mann, dass das Datum der Abmeldung vorverlegt wurde, konkret auf jenen Freitag vor seiner eigentlichen Krankmeldung.
Intervention durch AK-Experten
Der vorhandene Chat-Austausch, der den Zeitpunkt der Krankmeldung dokumentierte, sorgte im Zuge der Intervention durch einen AK-Experten für verzögerte Einsicht beim Arbeitgeber. Er zahlte das noch offene Entgelt bis zur Beendigung des Krankenstands in Höhe von 818 Euro netto nach.
"Dank unserer Intervention kam der Arbeitnehmer noch zu seinen Ansprüchen", so AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Zimmermann (21) wurde von seinem Arbeitgeber abgezockt, als er sich krank meldete, indem er rückdatiert wurde und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall verweigert wurde
- Nach einer Intervention der Arbeiterkammer Niederösterreich zahlte der Arbeitgeber schließlich das noch ausstehende Entgelt in Höhe von 818 Euro netto