Tücher verdecken Spieler
Erinnerung an Eriksen-Notfall – EM-Verletzung schockt
Fußball wird zur Nebensache! Ungarns Varga wird bei der EM abtransportiert, mit Planen vor den Blicken geschützt. Update: Er soll ansprechbar sein.
"So ein Scheiß, dass so etwas passieren muss", spricht ORF-Experte Roman Mählich den TV-Zuschauern am Sonntagabend im Livespiel zwischen Schottland und Ungarn aus der Seele. "Damit wird dieses Spiel nebensächlich", bestätigt Kommentator Daniel Warmuth. "Ich muss jetzt einmal durchschnaufen", fügt der ORF-Mann an.
Das Duo wurde davor im EM-Stadion von Stuttgart Zeugen des großen Schock-Moments der bisherigen EURO. Der Fußball-Fans rund um den Globus die dramatischen Momente des Herzstillstandes von Christian Eriksen vor drei Jahren im EM-Spiel Dänemark gegen Finnland in Erinnerung rief.
Was war passiert? Barnabas Varga war bei einem zunächst handelsüblich aussehenden Luftduell unglücklich gelandet, hatte sich dabei mutmaßlich im Kopf- und Nackenbereich verletzt. Varga blieb benommen liegen. Die Reaktionen seiner ungarischen Mitspieler ließen schnell vermuten, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte.
Sanitäter schirmten Varga vor neugierigen Blicken ab – die Zuschauer konnten ohnehin nicht hinsehen. In Stuttgart wurde es mucksmäuschen still. Die internationale TV-Regie fing schockierte Gesichter der Fans auf den Tribünen ein, besorgte Blicke von Mitspielern und Gegnern. Die Ersthelfer wurden von Spielern angetrieben, sie sollen die Trage schneller zum Unfallort schaffen. Unter Applaus wurde Varga vom Feld getragen.
Die Gruppenpartie zwischen Ungarn und Schottland wurde fortgesetzt. Dieser Fakt, und der Applaus der Zuschauer, kann vorsichtig als positives Signal ausgelegt werden. Update, 22:57 Uhr: Beim Abtransport soll Varga bei vollem Bewusstsein gewesen sein.