Erhöhte Unwetter-Warnung – Tornado-Gefahr in Österreich

Österreich liegt am Montag zwischen einem umfangreichen Skandinavientief und einem Hochdruckrücken über dem Mittelmeer. Eine Luftmassengrenze erstreckt sich dabei quer über Mitteleuropa und trennt atlantische Luftmassen über Nordwesteuropa von sehr heißen Luftmassen im Mittelmeerraum. Österreich verbleibt dabei im Einflussbereich feuchtwarmer Luft, weshalb die Gewittergefahr erhöht bleibt.

"Die höchsten Temperaturen gibt es am Montag von Unterkärnten bis ins Weinviertel mit bis zu 34 Grad. Am heißesten wird es entgegen der landläufigen Meinung aber nicht zur Mittagszeit (Stichwort Mittagshitze), sondern am späten Nachmittag gegen 17 Uhr", weiß UBIMET-Experte Konstantin Brandes. Und auch in den kommenden Tagen bleibt die Alpenrepublik von der Hitze nicht verschont.

Hitze ist gekommen, um zu bleiben

Im Gegenteil! Die Hitze verabschiedet sich in dieser Woche nur langsam von Westen her. "Bis inklusive Donnerstag muss man besonders im Süden und Osten mit Höchstwerten knapp über 30 Grad rechnen. Die Spitzenwerte betragen am Montag 34 Grad, am Dienstag und Mittwoch 33 Grad und am Donnerstag und Freitag noch 29 bis 31 Grad", erklärt der Meteorologe gegenüber "Heute" weiter.

Doch mit den Temperaturen steigt auch die Unwetter-Gefahr im Land deutlich an. Die Österreichische Unwetterzentrale hat daher bereits in den frühen Morgenstunden die erhöhte Wetter-Warnstufe ausgerufen. "Derzeit zieht eine kräftige Gewitterlinie über Oberösterreich hinweg, demnächst erreicht sie Niederösterreich. Dabei kann es stark regnen (20-30 l/m² in kurzer Zeit) und zu stürmischen Böen kommen", weiß Brandes.

Großer Hagel im Anmarsch

Die Gewitter ziehen im weiteren Verlauf dann über Niederösterreich hinweg und könnten laut dem Wetter-Experten auch Wien am Nachmittag vereinzelt treffen. Außerdem bilden sich dann "generell im Bergland ein paar, teils kräftige Hitzegewitter mit der Gefahr großen Hagels und Sturmböen." Für die Bundeshauptstadt selbst bestehe aber keine Unwettergefahr. Aber: "Die Gewitterlinie könnte Wien mit kräftigem Regen und stürmischen Böen erreichen."

Allerdings besteht sogar eine Tornado-Gefahr! "Eine minimale Tornadogefahr besteht", stellt Konstantin Brandes gegenüber "Heute" klar. "Sie ist aber sehr überschaubar."

Die Prognose im Detail

Am Montag ziehen in den Morgen- und Vormittagsstunden von Vorarlberg bis ins Waldviertel einige Schauer und vereinzelte Gewitter durch, während im Süden und Südosten bereits häufig die Sonne scheint. Tagsüber kommt auch an der Alpennordseite die Sonne zum Vorschein, am Nachmittag steigt aber vor allem im östlichen Bergland und im Süden die Gewitterneigung an. Stellenweise fallen die Gewitter heftig aus! Der Wind frischt im Osten vorübergehend lebhaft aus Nordwest auf und die Temperaturen erreichen 26 bis 34 Grad.

Der Dienstag startet besonders am Alpenostrand mit einzelnen Schauern und Gewittern, nach einem sonnigen Vormittag steigt im Bergland und im Süden in der zweiten Tageshälfte das Gewitterrisiko markant an. Dabei besteht auch die Gefahr von größerem Hagel. Der anfangs an der Alpennordseite lebhafte Westwind lässt tagsüber nach, allerdings ist lokal mit heftigen Gewitterböen zu rechnen. Die Temperaturen erreichen 26 bis 33 Grad.

Am Mittwoch regnet es immer wieder schauerartig, gebietsweise ergiebig und gewittrig durchsetzt. Dazwischen scheint vor allem im Osten und Süden auch zeitweise die Sonne, nach den vorübergehenden Auflockerungen gehen aber am Nachmittag wiederum kräftige Gewitter mit Unwettergefahr nieder, abseits der Berge beruhigt sich am Abend das Wetter langsam. Im Norden und Osten weht lebhafter Westwind, bei Gewittern ist vereinzelt mit Sturmböen zu rechnen. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 33 Grad.