"Rein politisch"
Erdogan wettert nach EM-Aus über Wolfsgruß-Sperre
Die Türkei schied im EM-Viertelfinale gegen die Niederlande aus. Staatschef Recep Tayyip Erdogan ärgert sich über die Sperre von ÖFB-Schreck Demiral.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem EM-Aus die Strafe für Merih Demiral wegen der sogenannten Wolfsgruß-Geste scharf kritisiert. "Um es ganz klar auszudrücken: Die Zwei-Spiele-Sperre der UEFA für Merih hat einen ernsthaften Schatten auf die Meisterschaft geworfen", sagte der Staatschef Journalisten auf dem Rückflug vom Viertelfinale in Berlin gegen die Niederlande (1:2) laut der Nachrichtenagentur Anadolu.
"Dies ist nicht zu erklären, es ist eine rein politische Entscheidung", führte Erdogan weiter aus. Demiral hatte im Achtelfinale gegen Österreich (2:1), in dem er die beiden türkischen Tore erzielt hatte, das Handzeichen der rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation "Graue Wölfe" gezeigt.
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Daraufhin war der 26-Jährige von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für zwei Spiele gesperrt worden.
Weder die Organisation noch der Gruß sind im EM-Austragungsland Deutschland verboten. In Österreich schon. Die "Grauen Wölfe" stehen allerdings unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Demiral hatte jegliche "versteckte Botschaft" hinter seiner Geste verneint. "Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun", sagte er nach dem Spiel gegen Österreich.
Auf den Punkt gebracht
- Erdogan kritisiert die Sperre von Demiral wegen des Wolfsgrußes als "rein politische Entscheidung" und wirft einen Schatten auf die Meisterschaft, nachdem die Türkei im EM-Viertelfinale gegen die Niederlande ausgeschieden ist
- Die UEFA hatte Demiral für zwei Spiele gesperrt, nachdem er im Achtelfinale gegen Österreich den Wolfsgruß gezeigt hatte, der mit rechtsextremen und ultranationalistischen Organisationen in Verbindung gebracht wird