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Erdogan wechselt erneut Finanzminister aus

Die türkische Regierung kämpft gegen eine drastische Entwertung der Lira, welche innerhalb der Monatsfrist 30 Prozent an Wert verloren hat.

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Will mit personellen Rochaden die Inflation bekämpfen: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. (Archivbild)
Will mit personellen Rochaden die Inflation bekämpfen: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. (Archivbild)
REUTERS

Nach wochenlangen wirtschaftlichen Turbulenzen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut seinen Finanzminister ausgetauscht. Mit einem am Mittwochabend veröffentlichten Präsidialdekret akzeptierte Erdogan den Rücktritt von Lutfi Elvan und ernannte seinen Stellvertreter Nureddin Nebati zum neuen Finanzminister.

Elvan hatte das Amt erst seit November 2020 inne, als er nach dem Rücktritt von Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak zum Finanzminister ernannt worden war.

Drastische Entwertung der türkischen Lira

Die türkische Regierung kämpft gegen eine drastische Entwertung der türkischen Lira. Erst am Mittwoch hatte die Zentralbank interveniert, um die Währung zu stützen, die in nur einem Monat fast 30 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar verloren hat.

Es war die dritte Leitzinssenkung innerhalb der vergangenen zwei Monate. Die Inflation liegt mittlerweile bei knapp 20 Prozent. Erdogan ist der Meinung, dass hohe Zinssätze eine hohe Inflation verursachen – das genaue Gegenteil der vorherrschenden volkswirtschaftlichen Lehre.

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