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Erdogan bestreitet, syrische Kämpfer geschickt zu haben

Ausnahmezustand: Armenien & Aserbaidschan liefern sich schwere Kämpfe. Erdogan wird vorgeworfen, Kämpfer nach Berg-Karabach geschickt zu haben.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
(Bild: imago sportfotodienst)

Trotz einer kürzlich beschlossenen Waffenruhe spitzt sich die Lage in Berg-Karabach weiter zu. Die Feuerpause sollte eigentlich ein erster Schritt zu einem Ende der Gewalt sein. Doch die Waffenruhe ist brüchig und echter Frieden scheint nicht in naher Zukunft zu liegen.

Zudem gibt es Berichte, laut denen auch ausländische Kämpfer dschihadistischer Gruppen über das Territorium der Türkei aus den Kriegsgebieten in Syrien und Libyen an den Kämpfen in Berg-Karabach beteiligt sein sollen. Eindeutige Beweise gibt es dafür jedoch nicht.

"Wir verfolgen keine solche Agenda"

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bestreitet aber, Kämpfer aus Syrien zur Unterstützung Aserbaidschans nach Berg-Karabach geschickt zu haben. "Wir verfolgen keine solche Agenda", sagte Erdogan hinsichtlich der von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erhobenen Anschuldigungen.

Die syrischen "Mudschaheddin" hätten "genug in ihrem eigenen Land zu tun" und würden es nicht verlassen, sagte Erdogan in einer Rede, die im Fernsehen übertragen wurde. Die Türkei unterstützt im syrischen Bürgerkrieg zum Teil islamistische Milizen, welche gegen Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad kämpfen.

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    Zwischen den verfeindeten Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan kam es nach Angaben beider Seiten am Sonntagmorgen zu schweren Gefechten.
    Zwischen den verfeindeten Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan kam es nach Angaben beider Seiten am Sonntagmorgen zu schweren Gefechten.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Macrons Vorwürfe

    Frankreichs Präsident Macron hatte der Türkei zuvor vorgeworfen, dschihadistische Kämpfer von Syrien nach Aserbaidschan verlegt zu haben. Macron sprach in diesem Zusammenhang von einer "roten Linie", die  überschritten wurde.

    Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gab an, dass in den letzten zwei Wochen mehr als 1.400 protürkische Söldner aus Syrien nach Aserbaidschan geschickt wurden. Mehr als 100 von ihnen seien bislang getötet worden. Die Angaben der Beobachtungsstelle sind jedoch schwer überprüfbar, da sich jene auf ein Netzwerk aus Informanten in Syrien beruft.

    Seit Ende September

    Der Konflikt Berg-Karabach zwischen Armenien und Aserbaidschan dauert bereits seit Jahrzenten an. Ende September entbrannte der Konflikt jedoch nach einer Phase relativer Ruhe wieder. Armenien hat nach Kämpfen mit dem Nachbarland Aserbaidschan daraufhin den Kriegszustand ausgerufen.

    Seitdem sind bereits mehrere hundert Menschen getötet worden, darunter auch Dutzende Zivilisten. Zudem wirft Armenien der Türkei vor, die aserbaidschanischen Streitkräfte militärisch zu unterstützen.

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      Karl Schöndorfer / picturedesk.com