Welt
Erdbeben in der Ägäis fordert Todesopfer
Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 hat die türkische Ägäis-Küste erschüttert. Auf der Insel Lesbos kam für eine Verschüttete jede Hilfe zu spät.
Ein schweres Erdbeben hat am Montagnachmittag die Ägäisküste erschüttert. Das Zentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern nordwestlich der Millionenmetropole Izmir.
Besonders stark betroffen war die griechische Insel Lesbos. Eine 57-jährige Frau wurde von Trümmern ihres Hauses verschüttet und konnte erst Stunden später von der Feuerwehr geborgen werden. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Zwölf weitere Menschen verletzt.
Zu spüren waren die Stöße auf fast allen Inseln der Region bis hin zur griechischen Hauptstadt Athen und in Istanbul.
Griechenland und die Türkei liegen an wichtigen Bruchlinien und werden immer wieder von Erdbeben erschüttert. Allein dieses Jahr gab es an der Ägäis-Küste mehrere Beben bis zu einer Stärke von 5,5.
Am 17. August 1999 verwüstete ein Erdbeben der Stärke 7,0 die dichtbesiedelte Region am Marmarameer zwischen Izmit und Istanbul und kostete mehr als 17.000 Menschen das Leben.
Mehrere Häuser eingestürzt
In mehreren Ortschaften auf der Insel gab es schwere Schäden. Am schlimmsten betroffen sind laut lokalen Berichten die Orte Vrises und Plomari. Dort sind mehrere Häuser eingestürzt oder schwer beschädigt worden.
Es kam auch zu einem kleinen Tsunami, der aber keine Schäden anrichtete, berichtete der Chef des griechischen Geodynamischen Instituts, Efthymios Lekkas, im Staatsradio. Laut der türkischen Erdbebenwarte gab es mehrere kleinere Nachbeben. (red)