Welt
Alle 6 Richtige, aber Lotto-Spieler gewinnt keinen Cent
Fortuna spielte auch gerne mal böse Streiche: Nicht nur einmal haben Lotto-Spieler wegen einer winzigen Kleinigkeit ihren Millionengewinn verpasst.
Sind sie die schlimmsten Pechvögel? Immer wieder fallen Lotto-Spieler im großen Rittern um einen Millionengewinn um den Jackpot um. Meist sind nur Kleinigkeiten die Ursache der tragischen Umkehr von freudigem Glück in bitteres Pech:
"Wer zu spät kommt..."
Ein vermeintlicher Glückspilz aus Düsseldorf entpuppte sich als wahrer Pechvogel. Nur ein Packerl Butter, Hühnerbrustfilets und ein Sack Erdäpfel trennten ihn vom Jackpot der Lotto-Ziehung und einem Leben als Multimillionär. Am Tag der Ziehung im Jahr 2020 beschloss der damals 61-Jährige, erst einkaufen zu gehen, ehe er seinen Tipp abgab.
Ein fataler Fehler, denn damit kam der Pfleger erst um 19.30 Uhr dazu, im selben Laden noch den Lotto-Schein zu kaufen. Als dann genau seine Gewinnzahlen – 1, 4, 11, 17, 27, 35; Superzahl 8* – verkündet wurden, der Schock. Es gab es keinen Gewinner für die 22 Millionen Euro!
Der Grund: durch seine unpässliche Shopping-Tour hatte der Deutsche den Schein erst nach Annahmeschluss, 19 Uhr, gekauft und war somit mit seinem Schein bei dieser Ziehung nicht dabei, sondern erst bei der nächsten...
"Das war dann der Moment, an dem mir schwindlig wurde", schilderte der Düsseldorfer damals gegenüber "Express.de". "An dem mir gefühlt der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Ich konnte es nicht fassen, dass ich den Jackpot geknackt hätte, wenn ich einfach vor dem Einkaufen zur Lottobude gegangen wäre. Dieser Gedanke bringt mich einfach um den Schlaf."
Teuerstes Bier aller Zeiten
Noch bizarrer ist ein Fall aus den 1990ern, ebenfalls aus Deutschland. Damals verhinderte ein Bier, dass Andrej G. aus Krefeld zum D-Mark-Millionär wurde. Der Schlüsseldienst-Mitarbeiter hatte nämlich gemeinsam mit zwei Kollegen 12 Mark Trinkgeld bekommen, nachdem sie eine Geldkassette geöffnet hatten. Während seine Kompagnons ihren Anteil in einen Lottoschein investierten, gab der Krefelder seine vier Mark lieber für ein Bier aus. Das sollte das teuerste seines Lebens werden!
"Es kostete mich 1,2 Millionen DM", schilderte er später. Denn während er genüsslich sein kühles Blondes schlürfte, war Fortuna seinen beiden Kollegen hold und zog genau ihre getippten Zahlen. Zu zweit sahnten sie laut "Web.de" 3,6 Millionen Mark ab, ein Drittel davon hätte dem Bier-Fan gehören können.
Doch zumindest bekam der Beinahe-Gewinner noch eine zweite Millionen-Chance. Denn er durfte später im "Pechvogel-Special" der RTL-Show "Wer wird Millionär?" teilnehmen. Bei Moderator Günther Jauch spielte sich Andrej G. zumindest bis auf 32.000 Euro hoch. Auch ein nettes Trostpflaster.
Fatale Fehler-Falle für Neo-Millionäre
Landen plötzlich Millionen auf dem Konto, begehen viele Lotto-Gewinner auch kapitale Fehler. Dem ersten Impuls zu folgen, ist vielleicht nicht die beste Idee. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung enthüllten Experten von zwei der größten Lotto-Gesellschaften Deutschlands, welche fatale Fehler Neo-Millionäre begehen und zeigten, wie man sie vermeiden kann:
Milliarden-Jackpot, aber Gewinner kriegt nicht mal die Hälfte
Millionen kann man sich als Normalsterblicher auf seinem Konto schon mal vorstellen, aber gleich mehr als eine Milliarde? Ein Lottospieler aus den USA hat Ende Juli einen der größten Lotto-Jackpots der Geschichte geknackt. Sage und schreibe 1.280.000.000 Dollar lagen im Topf, der nun ausgeschüttet wird.
Doch in den Club der Milliardäre wird der Glückliche wohl nicht mehr aufgenommen werden, denn er sieht von seinem Gewinn wohl nicht mal mehr als die Hälfte. Grund dafür sind ein US-eigenes Auszahlungssystem und natürlich wieder Vater Staat, der sich auch ein dickes Stück des Kuchens sichert.
*Alle Angaben ohne Gewähr!