Petition für "Free Albert"

Er lebte 34 Jahre mit Alligator als Haustier – Tier weg

Tony Cavallaro leidet darunter, dass die Behörden sein Haustier beschlagnahmt haben. Unzählige Menschen wollen ihm helfen, das Tier zurückzubekommen.

20 Minuten
Er lebte 34 Jahre mit Alligator als Haustier – Tier weg
Tony Cavallaro reinigt den leeren Pool, in dem bis vor Kurzem noch sein Alligator Albert lebte.
Carolyn Thompson / AP / picturedesk.com

Es schmerzt Tony Cavallaro, den tropisch anmutenden Raum zu betreten, in dem jahrzehntelang ein Alligator hauste. "Es ist so leer hier", sagt der 64-Jährige aus dem US-Bundesstaat New York. Denn das Reptil, dem er den Namen Albert gab, ist weg. Beschlagnahmt von Behördenmitarbeitern, die der Meinung sind, das Tier sei gefährlich.

Ist es nicht, betont Cavallaro im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP. Albert sei ein sanfter Riese, der für niemanden eine Gefahr darstelle. Nun kämpft er um die Rückkehr seines Hausalligators – und bekommt Hilfe aus dem Internet.

120.000 Unterschriften für "Free Albert"

Eine Online-Petition ist bereits von mehr als 120.000 Menschen unterzeichnet worden, Unterstützer haben T-Shirts und Anstecker mit der Aufschrift "Free Albert" entworfen. Der aus Hamburg stammende Cavallaro hat einen Anwalt engagiert. Er will seinen Kameraden zurück. Er habe doch niemandem etwas getan.

Tony Cavallaro mit einem Foto von Alligator Albert. Anfang der Woche wurde das Tier von den Behörden beschlagnahmt.
Tony Cavallaro mit einem Foto von Alligator Albert. Anfang der Woche wurde das Tier von den Behörden beschlagnahmt.
Carolyn Thompson / AP / picturedesk.com

In der vergangenen Woche kamen Behördenmitarbeiter mit einem Durchsuchungsbeschluss zu seinem Haus in einem Vorort von Buffalo, betäubten den 3,60 Meter langen und 340 Kilogramm schweren Alligator, klebten sein Maul zu, hievten ihn in einen Transporter und fuhren davon.

Die Begründung: Cavallaros Lizenz zur Haltung des 34 Jahre alten Tieres war laut Umweltministerium 2021 abgelaufen. Außerdem warfen sie dem Deutschen vor, er habe sich unverantwortlich verhalten, weil er Besuchern erlaubte, Albert zu streicheln und sogar in dessen Pool zu baden. Das stelle nach den Regeln für die Haltung von als gefährlich eingestuften Tieren einen Grund für die Entfernung dar.

"Nie Anzeichen von Aggression gezeigt"

Dabei sei Albert gar nicht gefährlich, argumentiert Cavallaro. "Er ist einfach ein großes Baby", sagt er und zeigt Bilder, wie der Alligator ein Stoffkrokodil zwischen seinen Zähnen herumträgt oder auf einem Stapel Kissen döst. Der Alligator sei in Gefangenschaft geboren worden und habe nie Anzeichen von Aggression gegenüber Menschen oder anderen Tieren gezeigt. Cavallaro erinnert sich, dass das geschuppte Riesenbaby früher zusammen mit seinem Hund auf einer Decke geschlafen habe.

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