Verdacht auf Killer-Virus

Entwarnung in Deutschland! Doch kein Marburg-Virus

Wegen des Verdachts auf das Marburg-Virus kamen am Mittwoch zwei Deutsche ins Krankenhaus. Die Tests auf das tödliche Virus waren nun aber negativ.

Newsdesk Heute
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    Am Mittwoch wurden am Hauptbahnhof in Hamburg zwei Personen aufgrund des Verdachtes auf das tödliche Marburg-Virus mit einem speziellen Fahrzeug isoliert.
    Am Mittwoch wurden am Hauptbahnhof in Hamburg zwei Personen aufgrund des Verdachtes auf das tödliche Marburg-Virus mit einem speziellen Fahrzeug isoliert.
    Bodo Marks / dpa / picturedesk.com

    Entwarnung nach Ausnahmezustand in Hamburg! Der Verdacht auf Marburg-Virus in der deutschen Hansestadt hat sich nicht bestätigt, wie die Hamburger Sozialbehörde am Donnerstag mitteilte.

    Ein deutscher Medizinstudent (26) und seine Freundin, die beide aus Ruanda kamen, standen im Verdacht, am Marburg-Virus erkrankt zu sein, "Heute"  berichtete. Wegen grippeähnlicher Symptome wurden Teile des Hamburger Hauptbahnhofs weiträumig abgesperrt. Ein spezieller Infektionswagen brachte den Mann und seine Freundin zur Untersuchung ins UKE.

    Test negativ!

    Eine Untersuchung der beiden Personen im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ergab jedoch einen negativen Test auf das tödliche Virus. Mittels PCR-Test wurde negativ auf das Marburg-Virus getestet. Wie die Hamburger Sozialbehörde mitteilte, hatten der Student und seine Freundin zu keinem Zeitpunkt Beschwerden oder Symptome, die für das Marburg-Virus typisch sind.

    Hochansteckend und tödlich

    Das hochansteckende Marburg-Virus wird primär über direkten menschlichen Kontakt übertragen – meist über Körperflüssigkeiten wie Blut oder Körpersekrete. Die Inkubationszeit liegt zwischen drei und 21 Tagen.

    Zu den Symptomen zählen anfänglich hohes Fieber sowie starke Kopf- und Muskelschmerzen. Am dritten Tag der Erkrankung folgen unter anderem Übelkeit, Erbrechen und schwerwiegender Durchfall, der tagelang anhalten kann. In der zweiten Woche nach Krankheitsbeginn leiden Betroffene meist an inneren Blutungen und bluten aus Körperöffnungen.

    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Virus eine Fallsterblichkeitsrate von durchschnittlich 50 Prozent. Die Werte haben in vergangenen Ausbrüchen demnach zwischen 24 Prozent und 88 Prozent variiert. Die Patientinnen und Patienten, die eine Infektion nicht überleben, sterben im Schnitt nach acht bis neun Tagen infolge des starken Blutverlusts.

    Der Student hatte in Ruanda zweimal Kontakt zu einem Patienten, der am Marburg-Virus erkrankt war. Nach eigenen Angaben hatte er dabei eine angemessene Schutzausrüstung an.

    Der Student, der im Rahmen seines Medizinstudiums in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet hat, hatte nach eigenen Angaben mit angemessener Schutzausrüstung Kontakt zu einer erkrankten Person, wie die Sozialbehörde mitteilte. Er habe auch keine Symptome gehabt. Seine Freundin weise leichte Symptome eines anderen Krankheitsbildes auf. Sie habe keinerlei Kontakte zu erkrankten Personen gehabt.

    Entwarnung! Der Verdacht auf das tödliche Marburg-Virus bei zwei jungen Deutschen hat sich nicht bestätigt.
    Entwarnung! Der Verdacht auf das tödliche Marburg-Virus bei zwei jungen Deutschen hat sich nicht bestätigt.
    Bodo Marks / dpa / picturedesk.com

    Kein Risiko für Mitreisende

    Von den Zugreisenden, die eventuell Kontakt zu den beiden Personen hatten, wurden vorsorglich die Kontaktdaten aufgenommen. Eine Gefährdung Dritter kann laut Behörde nun aber ausgeschlossen werden. Sowohl für die Flugreisenden als auch für die Bahnreisenden habe zu keinem Zeitpunkt das Risiko einer Infektion mit dem Marburg-Virus bestanden.

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      Andreas Tischler / Vienna Press

      Auf den Punkt gebracht

      • In Hamburg gab es am Mittwoch Entwarnung bezüglich eines Verdachts auf das Marburg-Virus, nachdem Tests bei einem deutschen Medizinstudenten und seiner Freundin negativ ausfielen
      • Die beiden hatten keine typischen Symptome des Virus, und es bestand zu keinem Zeitpunkt ein Risiko für Mitreisende
      red
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