Wirtschaft

Entlastungspaket – wer ab Montag Geld aufs Konto bekomm

Bereits in den nächsten Tagen landen die ersten Auszahlungen aus dem Anti-Teuerungs-Paket der Regierung auf den Konten der Österreicher.

Jochen Dobnik
Viele Österreicher müssen wegen der Teuerungen derzeit jeden Euro zweimal umdrehen.
Viele Österreicher müssen wegen der Teuerungen derzeit jeden Euro zweimal umdrehen.
Getty Images/iStockphoto

Durch den Krieg in der Ukraine steigen die Energie- und Spritpreise in Österreich, die Inflation treibt die Lebensmittelpreise in die Höhe. Die Bundesregierung sowie fast sämtliche Landesregierungen wollen nun mit milliardenschweren Anti-Teuerungs-Paketen dagegenhalten. Doch wen erwarten bereits in den kommenden Tagen erste Entlastungen – und wen nicht?

1)
Familien cashen im August

Schon in den kommenden Tagen dürfen sich 42.000 Wiener Ausgleichszulagenbezieher über insgesamt 200 Euro Energieunterstützung freuen. Doch sie sind nicht die einzigen: Rund 192.000 Personen mit Mindestsicherungs-, Wohnbeihilfen- oder einem Arbeitslosengeldbezug haben bereits in den vergangenen Wochen eine solche automatische Anweisung von der Stadt Wien erhalten.

Auch Alleinerziehende in Wien, die zwar keine Mindestsicherung oder Wohnbeihilfe beziehen, dafür aber im April dieses Jahres Notstandshilfe, Arbeitslosengeld, einen Pensionsvorschuss oder ein Umschulungsgeld des AMS sowie eine Ausgleichs- bzw. Ergänzungszulage aus der Pensionsversicherung für April 2022 bezogen haben, können ab dem 1. August (und bis zum 30. September) unbürokratisch ein Online-Ansuchen über wien.gv.at auf 100 Euro zusätzlich stellen.

Darüber hinaus wird im Laufe des Augusts eine zusätzliche Einmalzahlung der Familienbeihilfe in Höhe von 180 Euro pro Kind ausgezahlt.

Kärntner, die keine soziale Unterstützung beziehen, die aber unter die erforderlichen Einkommensgrenzen fallen – Alleinstehend/Alleinerziehend bis zu 1.328 Euro, Paare bis zu 1.992 Euro, für jedes weitere Haushaltsmitglied erhöht sich die Einkommensgrenze um je 400 Euro netto – können sich ab August (und bis 30. November 2022) online den 200-Euro-Kärnten-Bonus sichern.

2)
September-Bonus für Schüler

Im September fließen 300 Euro für Menschen mit geringem Einkommen etwa an Sozialhilfebezieher, Arbeitslose und Mindestpensionisten. Auch Pensionisten bekommen eine Einmalzahlung von bis zu 500 €. Die genaue Höhe der Einmalzahlung hängt jedoch von der Pensionshöhe ab.

Gemeinsam mit der Familienbeihilfe für den September wird ein Schulstartgeld in Höhe von 100 Euro für jedes Kind im Alter von 6 bis 15 Jahren ausgezahlt.

In Niederösterreich erhalten Eltern von Schülern und Lehrlingen noch ein extra Schulstartgeld in der Höhe von 100 Euro. Aber es wird nicht automatisch überwiesen – Hier kannst du deinen Schulstart-100er ab Mitte August beantragen.

3)
Größter Brocken im Oktober

Der Klimabonus wird von ursprünglich 100 bis 200 Euro je nach Wohnlage auf 250 Euro in diesem Jahr erhöht und um weitere 250 Euro Inflationsabgeltung erhöht. Damit bekommen alle in Österreich lebenden Erwachsenen 500 Euro, für Kinder gibt es die Hälfte.

Im Burgenland sollen rund 30.000 Haushalte im Oktober einen einmaligen Anti-Teuerungsbonus erhalten, der bis zu 700 Euro betragen kann. Dieser wird auf Basis des Heizkostenzuschusses berechnet. Eine Antragstellung soll spätestens mit Mitte September über die Gemeinden bzw. auch digital möglich sein.

In Vorarlberg werden beim Familienzuschuss der Mindest- und der Höchstbetrag erhöht (von 51 auf 150 bzw. von 505,50 auf 600 Euro), im Oktober erfolgt zudem eine doppelte Auszahlung.

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    Das Finanzministerium rechnet vor: so viel sparen sich die Österreicher durch das Mega-Entlastungspaket.
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