Oberösterreich
Enthüllt – so werden Österreicher nun aus Israel geholt
Rund 150 Österreicher sind derzeit in Israel. Sie sollen nun mit einer Hercules-Maschine nach Österreich geholt werden. Nun gibt es Details.
Laut Außenministerium befinden sich derzeit rund 150 Österreicher in Israel. Diese Zahl sei eine "vorläufige", so Verteidigungsministerium Klaudia Tanner (ÖVP) am Dienstag am Fliegerhorst Vogler in Hörsching. Die Politikerin fügte bei dem Medientermin hinzu: "Das ist eine vorläufige Zahl, ändert sich aber stündlich". Und es wurden erstmals Details über die geplante Rückholung der österreichischen Staatsbürger genannt. Die Details:
Morgen um 10.30 Uhr startet die Maschine des Typs Hercules in Linz-Hörsching, fliegt dann planmäßig bis nach Zypern. Von Zypern sind dann Shuttleflüge nach Tel Aviv geplant. An Bord des Flugs werden zwei Piloten und zwei Ärzte sein. Pro Flug kann eine Hercules laut Außenministerium 60 bis 80 Personen transportieren. Die Ankunft in Zypern morgen ist für den frühen Nachmittag geplant.
In Zypern selbst wird ein eigener Flugbetrieb aufgebaut, werden die Details organisiert. Die Landeerlaubnis für Israel habe man noch nicht. Von Zypern aus wird dann in einem Shuttle-Betrieb der Großraum Tel Aviv angeflogen.
Bisher hat das Verteidigungsministerium für die Aktion rund fünf Tage eingeplant. Die Details dazu können aber erst dann fixiert werden, wenn man z.B. die Landeerlaubnis habe. "Die Lage ist unsicher und instabil", so Tanner am Mittwoch. Man habe aber "erfahrene Techniker und Piloten" im Einsatz. Die Ministerin: "Wir werden alles daran setzen, dass wir die Österreicher wieder sicher nach Hause bringen".
"Alle die wollen, können gerettet werden", so hatte Bundeskanzler Karl Nehammer schon zuvor gesagt. Konkret gebe es rund 200 Ausreisewillige, so der Kanzler. "Die Lage in Israel ist dramatisch, wir verurteilen den Terrorangriff in Israel. Terror bringt Leid und Elend und darf niemals Mittel für politische Zwecke sein. Alle Österreicher dürfen das Land verlassen", kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag während seiner Auslandsreise in der Türkei an.
Wie "Heute" berichtete, könnten im Süden Israels offenbar drei Österreicher von Hamas-Terroristen verschleppt oder getötet worden sein. Das hat das Wiener Außenministerium am Dienstag in der Früh offiziell mitgeteilt.