Wirtschaft

Enthüllt! Darum ist Butter um so vieles teurer geworden

Während die Lebensmittel zuletzt im Schnitt um 15 Prozent teurer wurden, muss man für Butter fast 40 Prozent mehr hinblättern. Das ist der Grund. 

Michael Rauhofer-Redl
Viele Butter-Produzenten verwenden heimliche Maschen, um den Teuerungen entgegenzuwirken.
Viele Butter-Produzenten verwenden heimliche Maschen, um den Teuerungen entgegenzuwirken.
Getty Images/iStockphoto

Fast alles wird teurer, dieses Gefühl begleitet uns schon beinahe das ganze Jahr. Weil die Bevölkerung damit rechnet, dass angebotene Produkte teurer werden, halten sich die Betriebe vielerorts auch nicht mehr zurück. Ökonomen warnen laut Ö1-Morgenjurnal aber vor einer gefährlichen Teuerungs-Spirale. Besonders krass ist es im Lebensmittelbereich. Das Morgenjournal des ORF-Radios widmet sich exemplarisch der Butter. Diese ist im Schnitt um fast 40 Prozent teurer geworden. Aber warum eigentlich?

Denn im November sind Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um "nur" 15 Prozent teurer geworden. Wifo-Experte Josef Baumgartner erklärt, dass Butter in einer Substitutionsbeziehung zu anderen Ölen und Fetten stünde. als Beispiel nennt er Sonnenblumenöl, das durch den Krieg in der Ukraine weniger verfügbar sei. In manchen Bereichen würde dieses zumindest teilweise durch Milchfett ersetzt worden. 

Keine höhere Gewinne für Produzenten

Ein weiterer Grund sei die erhöhte Energieintensität, die es braucht um Butter herzustellen. Das Pasteurisieren der Milch oder die Verwendung von Zentrifugen würden Strom erfordern. Einfache Rechnung: Weil dieser teurer geworden ist, kostet auch das Endprodukt mehr. 

Johann Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Milchverarbeiter, ergänzt, dass man für einen Kilogramm Butter 21 Liter hochwertige Milch brauche. Auch diese sei rund um ein Drittel teurer geworden, heißt es. Das hängt damit zusammen, dass auch die Landwirte für Energie, Futter und Düngermittel tiefer in die Tasche greifen müssten. Dass die Butterhersteller auch ihre Gewinnmargen erhöht hätten, stellt Költringer übrigens in Abrede. Er verweist auf Deutschland, wo Butter sogar um rund 55 Prozent teurer geworden sei. 

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