Wildtiere

Eng! Raubkatze sitzt im Kofferraum eines Renault Twingo

Zwei bayrische Polizisten staunten nicht schlecht, als sie bei einer Überprüfung einen ausgewachsenen Puma im Kofferraum eines Renault Twingo fanden.

Christine Kaltenecker
Teilen
Diese ziemlich große Katze saß eingepfercht im Kofferraum von einem Renault Twingo.
Diese ziemlich große Katze saß eingepfercht im Kofferraum von einem Renault Twingo.
Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

Stundenlang eingepfercht in einer Holzbox, musste ein ausgewachsener Puma im Kofferraum eines kleinen Renault Twingo ausharren. Der Zweitürer wurde am vergangenen Dienstag von Polizisten in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz (DE) routinemäßig kontrolliert. Die Sitze waren inklusive Beifahrersitz umgelegt, um für eine große Kiste aus Pressspan Platz zu schaffen und der 30-jährige Fahrer machte widersprüchliche Angaben zu dem ausgewachsenen Puma in der Box.

Die Behörden gehen von einem Transport aus Tschechien aus.
Die Behörden gehen von einem Transport aus Tschechien aus.
Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

Der Experte des bayrischen Landesverbands des Deutschen Tierschutzbundes, Andreas Bruckner, erwähnte gegenüber den deutschen Medien, dass gerade aus Tschechien Tiere aller Arten gekauft werden können - von der Ameise bis zum Zebra. Der Puma wurde zunächst einmal beschlagnahmt und befindet sich zurzeit in der Obhut der Münchner Reptilienauffangstation. Das Tier ist abgemagert immer noch 40 Kilogramm schwer und wird auf etwa fünf Jahre geschätzt.

Wohin mit dem wilden Tier?

Das Puma-Weibchen wurde auf den Namen "Penelope" getauft und noch weiß man nicht, wo das Tier zukünftig verbleiben kann. In der Auffangstation ist eine lebenslange Versorgung nicht möglich. Die Raubkatze nimmt alleine mehrere Räume und zwei Freigehege in Beschlag. Das Tierschutzteam ist jetzt natürlich auf der Suche nach einem artgerechten Zuhause für die Wildkatze. Ein Zoo wäre eine gute Lösung, allerdings müsse man das Verhalten von "Penelope" noch beobachten, denn nach ihrer Ankunft sei das Tier stundenlang hin und her gerannt.

Laut Bruckner sind die Strafen viel zu milde. Meistens käme es nur zu Ordnungswidrigkeiten und in den seltensten Fällen zu echten Straftaten.