Gas, Strom und Fernwärme

Energiepreise steigen – So vermeidest du Kostenfallen

Höhere Netzkosten und der Wegfall von Förderungen belasten die Haushalte. Doch mit ein paar Tipps kannst du hohe Jahresabrechnungen verhindern.
Wien Heute
04.12.2024, 22:18

Keine Erleichterung in Sicht. Die Energiekosten stehen vor einem erneuten Anstieg. Die Netzkosten – also das Durchleiten der Energie bis in unsere Haushalte – und der Wegfall von öffentlichen Förderungen wie etwa der Strompreisbremse führen zu teureren Jahresabrechnungen. Wer frühzeitig Maßnahmen ergreift, kann böse Überraschungen vermeiden.

Freiwillige Höherstufung der Teilbeträge

Schon jetzt zeigen die Abrechnungen großer Energieversorger wie Wien Energie, dass zusätzliche Kostenfaktoren eingepreist werden. Darunter fallen vor allem steigende Netzentgelte und die Möglichkeit, dass künftig Förderbeiträge für erneuerbare Energien wieder eingeführt werden könnten.

"Die selbstständige Anpassung von Teilbeträgen durch Kunden kann im Einzelfall sinnvoll sein", sagt ein Wien-Energie-Unternehmenssprecher zur Krone. Lieber zahlt man monatlich 20 bis 30 Euro mehr, als am Ende mit einer hohen Nachzahlung konfrontiert zu werden.

Anbieterwechsel: Wann es sich lohnt

Die E-Control, Österreichs Regulierungsbehörde, empfiehlt einen Vergleich der Tarife. Besonders jetzt, da der Markt nach den Turbulenzen von 2022 verlässlicher geworden ist, gibt es gute Wechselangebote. Johannes Mayer, Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der E-Control, beschreibt die aktuelle Situation als "fast ein bisschen wie Black Friday". Ein Anbieterwechsel sollte gut überlegt sein – entscheidend sind die Grund- und Arbeitspreise sowie die Wahl zwischen fixen und flexiblen Tarifen.

Allerdings warnt Mayer, dass günstige Tarife oft mit eingeschränktem Kundenservice einhergehen. Doch in puncto Seriosität habe sich der Markt stabilisiert, da der Preisschock viele unseriöse Anbieter verdrängt hat.

Energiesparen: Kleine Anpassungen mit großer Wirkung

Auch wer im Alltag energiesparend lebt, kann oft noch weitere Einsparpotenziale finden. So lässt sich bei Fernsehgeräten durch weniger intensive Farb- und Leuchteinstellungen nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Augenbelastung reduzieren. Bei älteren Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen lohnt sich oft der Austausch: Moderne Geräte verbrauchen bis zu 50 Prozent weniger Strom.

Die Entwicklungen der Energiepreise

Trotz der höheren Nebenkosten bleibt der Energiemarkt aktuell stabiler als im Krisenjahr 2022. Im Oktober fielen die Energiekosten um 1,8 Prozent, während die allgemeine Inflation leicht anstieg. Besonders stark profitiert haben Autofahrende durch sinkende Treibstoffpreise. Auch Strompreise sind im Jahresvergleich gesunken, während Erdgas nach wie vor teuer bleibt.

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