Wirtschaft

Strom & Gas – Tarif-Experten geben eindringlichen Rat

Wer jetzt einen Energie-Tarif braucht, muss mit hohen Preisen rechnen. Von einem Anbieter-Wechsel rät Vergleichsportal durchblicker.at derzeit ab.

Roman Palman
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Die Energiepreise rasen in Österreich weiter nach oben. Symbolbild.
Die Energiepreise rasen in Österreich weiter nach oben. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

Wegen des Ausnahmezustands auf den internationalen Energiemärkten wird es in Österreich immer schwerer, einen Strom- und Gas-Anbieter zu finden. "Nicht nur, dass die Preise enorm gestiegen sind. Zahlreiche Angebote können derzeit gar nicht mehr gekauft werden", berichtet Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von Durchblicker, am Montag. Auch Österreichs größtes Tarifvergleichsportal muss jetzt die Konsequenzen aus dem Preis-Irrsinn ziehen.

Der Strom- und Gas-Tarifvergleich für Neukunden bleibt zwar verfügbar, doch Baudisch muss allen, die nicht von einer baldigen Preiserhöhung betroffen sind, empfehlen, "den Versorger derzeit nicht zu wechseln". 

Sparen können Konsumenten demnach im Moment besser bei anderen Fixkosten. "Wer noch nie oder schon lange nicht mehr den Mobilfunk- oder Internetanbieter, die Bank oder die Versicherung gewechselt hat, sollte das jetzt tun. Damit kann man das Haushaltsbudget um bis zu 1.900 Euro im Jahr entlasten und kompensiert zumindest einen Teil der aktuell stark steigenden Lebenshaltungskosten", so Baudisch weiter.

Empfehlung zu Festpreis-Tarifen

Seit einigen Wochen ziehen sich viele Strom- und Gasanbieter gänzlich aus dem Neukundengeschäft in Österreich zurück – für Verbraucher, die jetzt eine neue Wohnung beziehen, die von ihrem bisherigen Energielieferanten gekündigt wurden oder die jetzt mit starken Preiserhöhungen konfrontiert sind, eine schwierige Situation.

Wer aus diesen Gründen jetzt einen neuen Energievertrag abschließen muss, dem rät der Energiemarkt-Experte, sich dennoch einen Überblick über die verbliebenen Angebote zu verschaffen und einen Festpreis-Tarif zu wählen. Floater-Tarife ohne Vertragsbindung stellen eine Option für Konsumenten dar, die kein Problem mit volatilen Kosten haben. Von Floatern mit Vertragsbindung rät Baudisch derzeit explizit ab.

Womöglich keine Wahl

"In den meisten Fällen wird für diese Haushalte derzeit der Landesenergieversorger oder der Kommunalbetrieb die beste, wenn nicht die einzige Wahl sein. In einigen Teilen Österreichs haben die lokalen Energieversorger die Neukundenpreise deshalb mittlerweile drastisch angehoben. Weitere werden voraussichtlich folgen", warnt der Durchblicker-CEO. "Wir hoffen, dass dann bei einem neuen Preisniveau einige alternative Anbieter hier in den nächsten Wochen doch noch mithalten werden".

Mit einer tatsächlichen Wiederbelebung des Wettbewerbs am Strom- und Gasmarkt rechnet das Vergleichsportal erst, wenn sich die internationalen Energiemärkte beruhigen und wieder absehbar ist, wie sich die Großhandelspreise entwickeln werden. Wann das der Fall sein wird, lässt sich laut Baudisch derzeit nicht vorhersagen.

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