Oberösterreich

Preis-Explosion – Gas wird bald deutlich teurer

Der nächste Preis-Schock: Bald müssen auch die Kunden eines weiteren Gas-Lieferanten deutlich mehr bezahlen. Das Unternehmen versucht zu beruhigen.

Johannes Rausch
"Uns ist bewusst, dass die Preisanpassung zu einer erheblichen Mehrbelastung führt", heißt es in dem neuen Schreiben der Energie AG.
"Uns ist bewusst, dass die Preisanpassung zu einer erheblichen Mehrbelastung führt", heißt es in dem neuen Schreiben der Energie AG.
Energie AG, Heute

Ab Anfang des kommenden Jahres verlangt die Energie AG für eine Kilowattstunde (kWh) Strom 32 Cent brutto statt wie bisher 9,78 Cent. Doch nicht nur der Preis für Strom, sondern auch für Gas wird angehoben. "Heute" hat ausführlich darüber berichtet.

Unternehmen "gezwungen"

In einem Brief an die Kunden erklärt der Lieferant: Man sehe sich jetzt "gezwungen", die Preise für Strom und Gas mit 2. Jänner 2023 "anzupassen, wie das andere Energieversorger bereits gemacht haben".

Wörtlich heißt es: "Mit erstmaliger Wirksamkeit zum 02.01.2023 muss der Arbeitspreis und gegebenenfalls der Grundpreis für Ihren Gasliefervertrag aufgrund der veränderten Indizes (...) angepasst werden." Das Unternehmen beruft sich also auf die veränderten Marktbedingungen, u.a. ausgelöst durch den Ukraine-Krieg und das folgende Embargo Putins.

Kunden müssen schnell sein

Kunden, die die deutliche Erhöhung nicht hinnehmen wollen, müssen sich beeilen: "Sollten Sie mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sein, dann haben Sie binnen einer Frist von vier Wochen ab Erhalt des Schreibens die Möglichkeit, schriftlich Widerspruch (per E-Mail oder Post) gegen diese Änderung zu erheben."

Für Klienten zusätzlich ärgerlich: Bei der eigens eingerichteten Service-Hotline der Energie AG muss man sich entweder in Geduld üben, teilweise gibt es gar kein Durchkommen. "Heute"-Leser berichteten von Wartezeiten von bis zu 90 Minuten

Auf Anfrage ersucht die Energie AG um Verständnis, Pressesprecher Michael Frostel räumt ein: "Es gibt immer wieder Fälle, die lange warten müssen oder gar nicht durchkommen." Man versuche aber, das deutlich erhöhte Aufkommen so gut wie möglich abzuarbeiten.

Üblicherweise kämen pro Tag zwischen 2.000 und 2.500 Anfragen, mittlerweile sind es bis zu 8.000, berichtet Frostel. Die Zahl der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde von rund 120 auf 250 mehr als verdoppelt.

Teilbeträge noch nicht berechnet

Wie hoch fallen die neuen Teilzahlungsbeträge für Strom und Gas ab 2023 aus? Bei der Hotline der Energie AG kann man noch nicht sagen, wie hoch die Beträge sein werden. Man werde Mitte Dezember gesondert Briefe dazu verschicken, heißt es. Die jeweilige Summe müsse von Fall zu Fall "individuell berechnet" werden.

"Um unsere Kunden vor hohen Nachzahlungen zu schützen, passen wir bei Bedarf die monatlichen Teilzahlungsbeträge an." Die Energie AG über künftige Rechnungen

"Uns ist bewusst, dass die Preisanpassung zu einer erheblichen Mehrbelastung führt", versucht der Energielieferant zu beruhigen. Man wolle die Kunden "so gut wie möglich unterstützen". Umfassende Informationen sind auf der Website der Energie AG Oberösterreich zu finden. 

Zusätzliche Belastung

Wie berichtet, kommt jetzt gleich noch die nächste Belastung auf die ohnehin schon gebeutelten Energie-Kunden zu: Auch die Netzgebühren steigen deutlich, Wien ist besonders betroffen.

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