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Endlich neuer Managermodus – "EA Sports FC 25" im Test

EA Sports FC schüttelt Vorgänger "Fifa" nun endgültig ab, begibt sich auch offline in eine neue Ära. Die Rufe vieler Karrieremodus-Fans wurden erhört.

Sebastian Klein
Endlich neuer Managermodus – "EA Sports FC 25" im Test
Wer im letzten Jahr gezockt hat, wird sich in EA Sports FC 25 auf dem Controller auf Anhieb wohlfühlen.
EA Sports

Jahr zwei unter dem neuen Namen – jetzt hat EA seinem Fußball-Ableger auch einen komplett neuen Anstrich verpasst. EA Sports FC 25 ist für Early-Access-Käufer da, ab 27. September für alle Zocker. Wir haben den neuesten Ableger der früheren FIFA-Reihe für euch auf der PS5 getestet. Zahlt es sich aus, vom 24er auf das neue Game zu wechseln? Was ist neu, was ist besser? Hier bekommt ihr einen Überblick:

Gameplay

Das stets Wichtigste an jeder Sport-Simulation, keine Frage. Der erste Eindruck nach mehreren Spielstunden und Online-Duellen im Ultimate-Team-Modus bestätigt, was nach den ersten Gameplay-Videos bereits zu vermuten war. Wer im letzten Jahr gezockt hat, wird sich in EA Sports FC 25 auf dem Controller auf Anhieb wohlfühlen. Passspiel, Spielerphysis, Geschwindigkeit des Spiels und die Steuerung – hier blieb im Großen und Ganzen alles beim Alten. Nach der großen Revolution im Vorjahr, die auch größer gewachsene, bulligere Spieler zu Sprintraketen machte, wird der eingeschlagene Weg fortgesetzt.

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    Das Gameplay selbst erlebte also voriges Jahr beim Umstieg von "Fifa" auf "EA Sports FC" schon den großen Umbruch.
    Das Gameplay selbst erlebte also voriges Jahr beim Umstieg von "Fifa" auf "EA Sports FC" schon den großen Umbruch.
    EA Sports

    EA setzte auf detaillierte Weiterentwicklung der Körperbau- und Sprint-Typ-Unterschiede, setzte damit die Entwicklung zu einem realitätsnäheren "Meta" fort. Zur Erinnerung: Topstürmer wie Harry Kane, Erling Haaland oder Robert Lewandowski waren vormals kleinen, wuseligen Spielern zumeist klar unterlegen – sogar, wenn ihre Spielerbewertung um Welten höher war. Das gehörte mit der 24er-Ausgabe der Vergangenheit an, findet hier seine Fortsetzung.

    Taktik

    Das Gameplay selbst erlebte also voriges Jahr beim Umstieg von "Fifa" auf "EA Sports FC" schon den großen Umbruch. Heuer erlebte die Rubrik Taktik eine Grundsanierung und hob die Reihe damit auf ein neues Level. Seit vielen Jahren wurde das Grundmenü für taktische Einstellungen vor und im Spiel nur in kleinen Schritten verändert, blieb so gefühlt für die Spieler immer gleich und damit limitiert. Neu waren höchstens zwei, drei Standard-Formationen, die im jeweiligen Meta am erfolgversprechenden war. Und: Das Teampressing und dessen Effizienz stellte teils ein ewiges Ärgernis dar – dem EA trotz ständiger Patches nicht immer Herr zu werden schien.

    Jetzt wurde das alte System einfach über Bord geworfen, ein völlig neues aus dem Boden gestampft. Gut so! Der erste Eindruck: Die Wahl der gewünschten Formation und Spielweise funktioniert intuitiv und übersichtlich. Das beste neue Feature sind dabei die individuellen Spielerrollen im System.

    Beispiel: Ein zentraler Mittelfeldspieler kann als "Holding Six" defensiv eingesetzt werden, oder seine Position als Offensiver Spielmacher gänzlich anders interpretieren. Dabei wird belohnt, wer die passenden Spielertypen in den dafür passenden Rollen einsetzt. EA hat dabei mit OPTA-Daten aus der realen Welt jedem Spieler die jeweils besten Rollen zugewiesen.

    Nach den ersten eigens ausgetüftelten Matchplänen funktioniert das schon ganz gut. Die "Hängende Neun" lässt sich auch bei Ballbesitz brav fallen, bietet sich für Kombinationen an, während der Sturmpartner wie in der Kabine besprochen an der Abseitslinie kratzt und auf tiefe Pässe lauert.

    Managermodus

    Lange stiefmütterlich behandelt, endlich grundüberholt! EA fokussierte sich bekanntlich in der jüngeren Vergangenheit stets auf das Online-Spielvergnügen und dabei vor allem auf den profitabelsten Spielmodus Ultimate Team. Wer gerne offline spielt und eine Manager- oder Spielerkarriere bevorzugt, wurde am Releaseday allzu oft enttäuscht. Die jeweiligen Modi blieben bis auf wenige, kosmetische Änderungen zumeist weitgehend unangetastet. Für ein Game, das auch für reine Offline-Zocker denselben Kaufpreis hatte, war das ungenügend.

    Heuer ist fast alles anders

    Die gute Nachricht: Das ist heuer anders. EA hat hier ganz offensichtlich auf die Wünsche der Community gehört und viel Zeit und Ressourcen in die Entwicklung eines neuen Karrieremodus gesteckt. Dabei sticht sofort beim Erstellen einer neuen Karriere ins Auge, dass es jetzt auch möglich ist, im Frauenfußball als TrainerIn oder SpielerIn zu agieren. Im letzten Jahr wurden die weiblichen Stars in Ultimate Team integriert. Jetzt wird Frauenfußball auch im größten Offlinemodus repräsentiert.

    Wer seinen Trainer oder seine Trainerin erstellt, oder ein Vorbild aus der realen Welt gewählt hat, sich für sein Team entschieden hat, sieht dann erstmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und das ist gut so! Denn: Endlich findet man sich nicht im gewohnten Layout und Schema wieder, das da hieß: Spieler im immer gleichen System scouten, kaufen, Matches spielen oder simulieren. Jetzt sieht alles neu und dynamischer aus. Sofort sticht die Zusammenarbeit mit einem bekannten Fußball-Fachportal ins Auge, das die eigene Trainer-Unterschrift in einem realitätsnahen Artikel featured.

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    Vieles ist ungewohnt, aber gut

    Dann wird man mit individuellen Einstellungsmöglichkeiten förmlich überrumpelt. Um was willst du dich selber kümmern, was soll automatisch im Hintergrund laufen (Training, Scouting etc.) – hier könnt ihr den Modus nach den eigenen Vorstellungen formen. Was sich überfordernd anhört und zunächst auch anfühlt, ist für leidgeprüfte Managermodus-Fans aber wahrer Balsam auf die Seele. Sich neu zurechtfinden zu müssen heißt automatisch: Vieles ist neu und ungewohnt, das alte, zur tristen Gewohnheit verkommene Interface ist Geschichte. Der neue "FC IQ", wie das überholte Taktiksystem genannt wird, schlägt sich natürlich auch im Karrieremodus und der Auswahl eurer Transfer-Targets und Jugendspieler nieder.

    Scouting für die eigene Akademie funktioniert beispielsweise nicht mehr nur durch reinen Knopfdruck. Im neuen Rush-Modus könnt ihr im 5vs5 auf dem Kleinfeld junge Talente entdecken und fördern. Die Jugendturniere finden alle zwei Monate statt.

    Fazit

    EA Sport hat mit der neuesten Ausgabe seines Fußball-Flaggschiffs vieles richtig gemacht. Das Game kommt dem realen Fußball-Erlebnis schon sehr nahe. Mit dem Fokus auf den Karrieremodus wurde ein großer Kritikpunkt der Community adressiert. Für Gelegenheitszocker oder casual Fußball-Seher könnten die Neuerungen aber etwas zu subtil sein, um den Preis für das Upgrade von 24 auf 25 zu rechtfertigen – schließlich fühlt sich das Spielerlebnis auf dem Platz nicht groß anders an.

    Auf den Punkt gebracht

    • EA Sports FC 25 bringt frischen Wind in die frühere FIFA-Reihe, insbesondere durch einen überarbeiteten Karrieremodus und ein neues Taktiksystem, das die Spielerfahrung realistischer gestaltet
    • Während das Gameplay weitgehend vertraut bleibt, könnten die subtilen Änderungen für Gelegenheitszocker nicht ausreichend sein, um den Wechsel vom Vorgänger zu rechtfertigen
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