Für 186.000 Einwohner

Endlich! Floridsdorf bekommt zweites Kassen-MRT-Gerät

Der Floridsdorfer Radiologe Günther Mölzer kämpfte seit Jahren um einen MRT-Kassenvertrag. Nun wurde dieser bewilligt.

Wien Heute
Endlich! Floridsdorf bekommt zweites Kassen-MRT-Gerät
Radiologe Günther Mölzer freut sich über den Kassen-Vertrag für ein MRT-Gerät.
Getty Images, zVg

Derzeit gibt es laut ÖGK-Homepage nur 14 Zentren in Wien, die ein MRT auf Kasse anbieten, dazu kommen zwei ÖGK-Einrichtungen (im Hanusch-Krankenhaus und im Gesundheitszentrum Favoriten). Besonders prekär ist die Lage in Floridsdorf: Hier kommt ein MRT-Gerät (im Diagnosezentrum Nord) auf über 186.000 Einwohner – "Heute" berichtete.

"Die flächendeckende Versorgung des 21. Bezirks ist damit die schlechteste in ganz Wien", heißt es in einem Gutachten des Mediziners und Gesundheitsversorgungs-Experten Ernest Pichlbauer aus dem Jahr 2022.

Österreichweit 13 neue Geräte

Seit mehr als 15 Jahren setzt sich das Diagnosezentrum Floridsdorf für einen MRT-Kassenvertrag ein: "Seit 2020 habe ich – in meiner Funktion als ärztlicher Leiter – diese Aufgabe persönlich übernommen", meint Radiologe Günther Mölzer zu "Heute".

Und die Hartnäckigkeit scheint sich ausgezahlt zu haben: Denn die Sozialversicherungen und die Länder haben sich geeinigt, mehr MRT-Geräte zur Verfügung zu stellen. Österreichweit kommen 13 neue Geräte in sieben Bundesländern – eines davon mit Kassenvertrag ist für ein Diagnosezentrum im 21. Bezirk vorgesehen.

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    REUTERS/Suzanne Plunkett; Darren Staples/Pool
    Wir arbeiten intensiv daran, die MRT-Untersuchungen auf Krankenschein ab Jänner 2025 an unserem neuen Standort anbieten zu können
    Günther Mölzer
    Radiologe, Diagnosezentrum Floridsdorf

    "Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Bundeszielsteuerung, die einen wichtigen Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in Floridsdorf darstellt. Unser besonderer Dank gilt allen Entscheidungsträgern für ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Selbstverständlich werden wir uns umgehend mit der ÖGK in Verbindung setzen und intensiv daran arbeiten, die MRT-Untersuchungen auf Krankenschein ab Jänner 2025 an unserem neuen Standort in der Schloßhofer Straße 17, anbieten zu können", erklärt Mölzer.

    Auch Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen und der Wiener Ärztekammer, zeigte sich in einer Aussendung über die Entscheidung erfreut: "Es ist gut, dass die Verantwortlichen endlich einlenken und Sofortmaßnahmen beschließen. Viel zu lange Wartezeiten auf einen MRT-Termin auf Kasse sind mittlerweile traurige Realität und müssen sich im Sinne der Patienten rasch verkürzen."

    MRT-Situation in Wien weiterhin ernst

    Trotzdem sei die MRT-Situation in Wien ernst, berichtet die Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer, Naghme Kamaleyan-Schmied: "Wir Ärzte wissen, dass eine rasche Abklärung von Erkrankungen enorm wichtig ist, und die bestmögliche gesundheitliche Versorgung der Patienten sichergestellt werden muss, um Leid und Ängste zu verringern. Die Entscheidung der Bundeszielsteuerung ist ein wichtiges Tor, aber noch kein Match-Gewinn. Die Wiener Ärztekammer setzt weiter auf Offensive."

    Auf den Punkt gebracht

    • Floridsdorf bekommt endlich ein zweites Kassen-MRT-Gerät für die 186.000 Einwohner, nachdem der Radiologe Günther Mölzer jahrelang dafür gekämpft hat
    • Die flächendeckende Versorgung in Floridsdorf ist die schlechteste in ganz Wien, aber es wurden 13 neue MRT-Geräte in sieben Bundesländern vereinbart, eines davon für Floridsdorf
    • Die Österreichische und die Wiener Ärztekammer zeigen sich erfreut über die Entscheidung, betonen aber, dass die MRT-Situation in Wien weiterhin ernst ist
    red
    Akt.