Fahrer-Hammer
Endlich fix! Red Bull setzt Star Perez vor die Tür
Zehn Tage nach dem Saisonfinale in der Formel 1 herrscht endlich Klarheit: Red Bull trennt sich von Pilot Sergio Perez nach einer schwachen Saison.
Der 34-Jährige blieb als einziger Pilot der Top-Vier-Teams in der Formel 1 ohne Saisonsieg, beendete die Fahrer-Weltmeisterschaft auf dem ernüchternden achten Rang, während sein Teamkollege Max Verstappen Weltmeister wurde. So waren es auch die Leistungen des Mexikaners, die dafür sorgten, dass Red Bull, 2023 noch das Weltmeister-Team, auf den dritten Rang der Konstrukteurs-Meisterschaft zurückrutschten.
Nun verkündete der Formel-1-Star selbst die Trennung, obwohl Perez erst im Juni einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte. Perez war 2021 zu den Bullen gekommen, holte fünf seiner sechs Grand-Prix-Siege mit dem österreichischen Rennstall. Die schwachen Leistungen der letzten Monate kosteten Perez nun aber den Job.
Wer der Nachfolger des 34-Jährigen wird, ist noch offen. Racing-Bulls-Fahrer Liam Lawson gilt als heißester Nachfolge-Kandidat.
Die Formel-1-Aufreger 2024
Perez nimmt Abschied
"Ich bin unglaublich dankbar für die vergangenen vier Jahre bei Red Bull Racing und für die Möglichkeit, bei einem so tollen Team Rennen zu fahren. Für Red Bull zu fahren, war eine unvergessliche Erfahrung und ich werde die Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben, immer in Ehren halten", erklärte der Mexikaner. Er habe "Meilensteine" erreicht, meinte der Sieger von sechs Formel-1-Rennen.
Von Teamchef Christian Horner kamen durchwegs lobende Worte: "Er hat uns zu zwei Konstrukteurstiteln und zu unserem ersten Doppelsieg in der Fahrer-Weltmeisterschaft verholfen. Seine fünf Siege, alle auf Straßenkursen, waren auch ein spektakuläres Zeichen für seine Entschlossenheit, immer ans Limit zu gehen. Obwohl Checo in der nächsten Saison nicht mehr für das Team fahren wird, wird er immer ein äußerst beliebtes Teammitglied und ein Teil unserer Geschichte sein."
Die Trennung könnte für Perez nun gleichbedeutend mit einem Karriereende sein. Denn in der Formel 1 sind alle Cockpits für 2025, abseits des Red-Bull-Kosmos, bereits vergeben. Perez, der im Jänner seinen 35. Geburtstag feiert, bestritt 281 Grand-Prix-Wochenenden, fuhr nach seinem Debüt im Jahr 2011 für Sauber auch für McLaren, Force India, das später Racing Point hieß, und seit 2021 eben für Red Bull.
Perez erhält Millionen-Abfindung
Das Perez-Aus wurde in einem Treffen der Team-Eigentümer – also der thailändischen Yoovidhya-Familie und des Red-Bull-Erben Mark Mateschitz, am Montag nach dem Saisonfinale in Dubai getroffen. Denn durch die Perez-Vertragsverlängerung im Juni steht dem Mexikaner eine hohe Abfindung zu, von einer Summe zwischen 15 und 20 Millionen Euro ist die Rede. Ein Angebot, beim Saisonfinale von Abu Dhabi freiwillig zurückzutreten und verabschiedet zu werden, lehnte der sechsfache Grand-Prix-Sieger zuvor ab.
Auf den Punkt gebracht
- Red Bull hat sich nach einer enttäuschenden Saison von Fahrer Sergio Perez getrennt, obwohl dieser erst im Juni einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte.
- Der 34-Jährige blieb als einziger Pilot der Top-Vier-Teams ohne Saisonsieg und beendete die Fahrer-Weltmeisterschaft auf dem achten Rang, was dazu beitrug, dass Red Bull auf den dritten Platz der Konstrukteurs-Meisterschaft zurückfiel.