Knochen gefunden
"Émile wäre niemals allein dorthin gegangen"
Am Samstag wurden die sterblichen Überreste des kleinen Émile gefunden. In Le Vernet herrscht Trauer.
Am Samstag wurde im Bergdorf Le Vernet in der Provence der Schädel des kleinen Émile gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft von Aix-en-Provence am Sonntag mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft machte eine Person beim Spazierengehen den grausigen Fund in steilem Gelände.
"Das ist undenkbar! Das gesamte Gebiet wurde durchkämmt – wie konnten sie das übersehen?", wundert sich eine Dorfbewohnerin gegenüber "Le Parisien" und weiter: "Wir hatten immer noch die schwache Hoffnung, dass er noch am Leben ist. Es ist schrecklich. Wir fragen uns, was passiert ist. Warum finden sie ihn erst jetzt?", fragt sie.
"Wir müssen den Schuldigen finden"
Ein weiterer Einwohner des Dorfes glaubt, dass jemand etwas vertuschen will: "Die Leiche wurde nur ein bis zwei Kilometer entfernt an einem Ort gefunden, der bereits mehrfach durchsucht worden war, insbesondere mit Hunden. Alles wurde penibel abgesucht."
Er ist sich sicher, dass der Bub nach seinem Tod am jetzigen Fundort versteckt worden ist. "Wir müssen den Schuldigen finden. Da wir nun den kleinen Émile gefunden haben, kann die Polizei ihre Ermittlungen voranbringen", hofft er.
Bürgermeister François Balique hat eine Anordnung erlassen, die den Zugang zum Ortsteil Haut-Vernet für mehrere Tage untersagt. Dies, um die Gendarmen und Anwohner nicht zu stören. "Die Menschen hier leiden wirklich unter dieser Geschichte", so Balique gegenüber "Le Parisien".
"Gehört zu den schlimmsten Dingen"
Der Bürgermeister sagt weiter: "Ein zweieinhalb Jahre altes Kind, das in seiner Gemeinde stirbt, gehört für einen Bürgermeister zu den schlimmsten Dingen, die passieren können." Er vermutet, dass der Bub von einem Erwachsenen getötet wurde. "Émile wäre niemals allein dorthin gegangen, wo er gefunden wurde", so der Bürgermeister.