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Elon Musk zeigt sich bei Twitter-Verbannten gnadenlos
Eine Studie ergab, dass sechs Desinformationsnetzwerke mit Verbindungen zu China und dem Iran auf Twitter gesperrt wurden. Chef Elon Musk bleibt hart.
Da muss sich nun auch Donald Trump gedulden, dessen Account nach dem Sturm auf das US-Capitol im Januar 2021 von Twitter verbannt wurde. Laut "The Guardian" hat Elon Musk nämlich entschieden: Gesperrte Twitter-Konten sollen erst nach den US-Zwischenwahlen wieder freigeschaltet werden. Und: "Accounts, die wegen eines Verstoßes gegen die Inhaltsregeln der Social-Media-Plattform ausgeschlossen wurden, müssen zuerst ein entsprechendes Verfahren durchlaufen." Dies würde "mindestens ein paar Wochen" Zeit in Anspruch nehmen.
Der neue Twitter-Eigentümer sagte weiter, dass auch Mitglieder der Bürgerrechtsgemeinschaft und Gruppen, die mit hasserfüllter Gewalt konfrontiert sind, zum "Rat zur Moderation von Inhalten" dazugehören werden. Damit ist das Moderatorenteam gemeint, das die Tweets und Kommentare prüft und über die Wiederzulassungen verbannter Konten entscheiden wird.
Sechs Desinformationsnetzwerke gesperrt
Der Grund, der Musk zu dieser Entscheidung trieb, ist eine Studie. Laut dieser gehören zu den gesperrten Konten nämlich sechs Desinformationsnetzwerke, die über die Wahlen am 8. November getwittert hatten. Insgesamt hätten jene Konten über 706.000 Tweets veröffentlicht.
Bei drei dieser Netzwerke, die so taten, als würden sie von den USA aus operieren, handelt es sich um Konten, die mit dem Iran in Verbindung stehen. Sie würden sich laut der Studie auf progressive linke Kandidatinnen und Kandidaten konzentrieren.
Die mit diesem Netzwerk verbundenen Konten hätten sich als widerständige Liberale ausgegeben, welche in ihren Kurzbiografien Hashtags wie "Democrat", "Resist", "Antiracist", "BLM", "LGBTQIA" und "Equality" verwendeten. Sie hätten Tweets mit Inhalten zu Trump und Palästina veröffentlicht.
Pro-Trump-amerikanische Fake-Profile
Die drei anderen Netzwerke stehen mit China in Verbindung. Diese reagierten auf Kommentare von US-Politikern in Bezug auf Taiwan und China. Eines dieser Netzwerke tweetete durch pro-Trump-amerikanische Fake-Profile über die US-Politik. Dabei sei unter anderem über manipulierte Wahlen spekuliert worden.
Ein weiteres, mit China verbundenes Netzwerk, habe 310.000 Tweets verschickt, darunter enthielten mehr als 1.100 Nachrichten Bemerkungen über Joe Bidens Ansichten zu Taiwan. Des weiteren hätte es Bemerkungen zu Bidens Alter gegeben, ebenso wie zweifelnde Kommentare zu dessen kognitiven Fähigkeiten. Damit aber nicht genug: Es seien auch Tweets darunter gewesen, welche die Menschenrechtsverletzungen an Uiguren in Xinjiang herunterspielten.