Wien
Eklat um Krankl – "I bleib ned stehen, schleich di!"
Ein Nachspiel vor Gericht endete für einen 64-Jährigen mit einem Freispruch. Es ging um den Vorfall mit Hans Krankl nach einem Rapid-Match in Linz.
Fußballikone Hans Krankl soll an besagtem Sonntag Mitte August 2022 einen Polizisten angefahren haben – "Heute" berichtete. Sein Beifahrer habe danach in einer Stellungnahme falsch über den Vorfall ausgesagt. Deshalb musste der "Goleador" am Montag in Wien als Zeuge vor Gericht, obwohl das Verfahren gegen den Rapidstar wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt eingestellt worden war.
Krankl: "I bleib ned stehen – Schleich di!"
Sein angeklagter Beifahrer hätte nicht bemerkt, dass sich Krankls Porsche Cayenne bewegt und den Beamten schubste. Das sei aber passiert, so der Polizist vor Gericht, der den Wagen stoppen hätte wollen, doch da habe Krankl geschrien: "I bleib ned stehen – Schleich di!" Dann machte der Porsche laut dem Beamten einen Sprung nach vor, genau auf ihn zu.
Doch der Angeklagte blieb laut "Standard" dabei, dass sich das Auto nicht bewegt habe. Dafür wäre der Polizist immer aggressiver geworden und Krankl dann festgenommen: "Das hätte man auch anders lösen können", meinte der 64-Jährige zur Richterin. Ein Zeuge bestätigte: "Der Herr Inspektor war auf 3.000!"
Der Polizist will versucht haben, die Situation zu entschärfen, indem er zu Krankl meinte: "Bleiben S' ruhig, des is hoid in Linz so." – "Na, des is nur in Linz so!", soll Krankl ihm wutentbrannt entgegnet haben.
Der Ex-Kicker erklärte den Zwischenfall im Zeugenstand in aller Ruhe schlussendlich so: "Ich habe mein Automatik-Auto nur von Drive auf Park umgestellt." Die Richterin glaubte dem angeklagten Beifahrer, dass er diese minimale Bewegung in der Situation nicht wahrgenommen hatte und sprach ihn daher frei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.