Nach Club-Besuch tot

Eiskalt-Mord an Studentin Hanna – Killer nun verurteilt

Der Fall der getöteten Studentin Hanna im Oktober 2022 in Aschau sorgte international für Aufsehen. Am Dienstag wurde der Täter verurteilt.

Newsdesk Heute
Eiskalt-Mord an Studentin Hanna – Killer nun verurteilt
Metallbau-Azubi Sebastian T. muss für neun Jahre ins Gefängnis.
Lennart Preiss / dpa / picturedesk.com

Das Landgericht im bayerischen Traunstein hat am Dienstag ein mit Spannung erwartetes Urteil verkündet. Es geht um den eiskalten Mord an Studentin Hanna im vergangenen jahr. Ihr Killer wurde nun verurteilt. Metallbau-Azubi Sebastian T. muss für neun Jahre ins Gefängnis.

Die Staatsanwaltschaft forderte für den heute 22-Jährigen eine Jugendstrafe von neuneinhalb Jahren. Die Verteidigung wollte sogar einen Freispruch. Das Verfahren wurde als Indizienprozess geführt, der Angeklagte machte keine Angaben zur Sache.

Auf Heimweg überfallen und getötet

In der Nacht zum 3. Oktober 2022 war die 23-Jährige nach dem Club-Besuch im "Eiskeller" nahe der österreichischen Grenze auf dem Heimweg. Kurze Zeit später wurde die Studentin tot aus dem Fluss Prien geborgen worden. 

Die Leiche von Hanna wurde am 3. Oktober in Aschau im Chiemgau entdeckt.
Die Leiche von Hanna wurde am 3. Oktober in Aschau im Chiemgau entdeckt.
PP Oberbayern Süd

Der Angeklagte war zur nächtlichen Tatzeit als Jogger vorbeigekommen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft überfiel Sebastian T. (21) Hanna aus "sexuellen Motiven" und warf sie in den Fluss, wo sie ertrank. Er soll sein Opfer niedergeschlagen haben, bevor er sie ins Gewässer warf. "Es handelt sich bei der Tat nicht um einen Unfall", erklärte Richterin Jaqueline Aßbichler.

Nach Überzeugung der Verteidigung könnte Hanna in den Fluss gefallen und dann ertrunken sein. Ein Gutachter bestritt aber, dass Verletzungen an ihrer Leiche vom Treiben im Fluss herrühren könnten. Richterin Jaqueline Aßbichler kritisierte in ungewöhnlich scharfen Worten die Anwälte des Verurteilten: "Die Verteidigung hat versucht, über die Medien Druck auf das Gericht auszuüben, die Polizei wurde diffamiert, das Gebot der Sachlichkeit ignoriert."

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