Sportmix
Eiskalt! Japan sperrt den Seitensprung-Schwimmer
Japans Schwimm-Superstar Daiya Seto hat wegen eines Seitensprungs massive Probleme. Der Verband zieht jetzt Konsequenzen.
Er galt als Paradesportler Japans, nun schüttelt das ganze Land über ihn den Kopf. Darum wird der Schwimmer jetzt vom Verband bis Jahresende gesperrt.
Seto ist mehrfacher Weltmeister über 400 Meter Lagen und holte in dieser Disziplin 2016 auch Olympia-Bronze. Das nationale Sport-Idol sollte auch die Euphorie für die wegen der Corona-Krise auf 2021 verschobenen Olympischen Sommerspiele in Tokio anheizen.
Hintergrund: Der Schwimmer wurde bei einem Seitensprung in einem "Liebeshotel" erwischt. Im konservativen Japan ein großer Skandal, zumal Setos Ehefrau in einem der Olympia-Werbeclips mitspielt und in die Kamera sagt: "Olympia 2020, wir kämpfen zusammen."
Seto zog die Konsequenzen, trat als Kapitän der japanischen Olympia-Schwimmer zurück. Werbepartner wie die Fluglinie ANA oder der Nahrungsmittelhersteller Ajinomoto kündigten die Verträge mit dem zweifachen Familienvater.
Für sein Verhalten hat sich Seto inzwischen auch öffentlich entschuldigt: "Dadurch habe ich meine wertvolle Familie verletzt und meine Fans und Sponsoren und viele andere beunruhigt. Ich möchte über meine Tat nachdenken und die Zukunft mit meiner Familie beraten." Ob er das Vertrauen seiner Familie zurückgewinnen kann, ist offen. Als Werbeträger für Olympia hat Seto in Japan jedenfalls ausgedient.