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Einzelner Arm winkt aus Lawine – Rettung geht viral

Ein 26-jähriger Schweizer wurde vor einigen Wochen von einer Lawine erfasst. Dass er von Rettern rechtzeitig gefunden wurde, grenzt an ein Wunder.

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Die Retter starteten einen Suchflug und konnten die Lawine schnell finden und den Mann ausgraben.
Die Retter starteten einen Suchflug und konnten die Lawine schnell finden und den Mann ausgraben.
Kantonspolizei Wallis

Eine spektakuläre Rettungsaktion in den Walliser Bergen geht um die Welt. Vor über drei Wochen war ein 26-Jähriger in der Region Liddes in eine Lawine geraten. Der Verunfallte harrte sechs Stunden im Schnee aus, ehe er von einem Rettungsteam der Air Glacier gerettet werden konnte. Die Videoaufnahmen der Aktion (siehe eingebetteten Facebook-Beitrag weiter unten) machen nun weltweit die Runde.

Der Schweizer Skitourengänger hatte am 9. Februar Riesenglück gehabt: Trotz Einbruchs der Dunkelheit hatte ihn das Rettungsteam in den Schneemassen gesehen. Der 26-Jährige war zwar von hohen Schneebergen bedeckt worden und konnte sich nicht selbständig befreien, doch der Kopf und ein Arm ragten aus der Lawine heraus, so dass er in der Lage war, dem Helikopter ein Zeichen zu geben.

Die Route kannte der Tourengänger sehr gut

Auch die Suche war sehr rasch und effizient abgelaufen, wie Air Glacier auf der eigenen Website berichtet. Der Mann war allein zu einer Skitour aufgebrochen, seine Familie hatte er jedoch über die Route im Vorhinein informiert. Der 26-Jährige hatte zudem schon mehrmals diese Tour gemacht. Als er an jenem Nachmittag nicht früh zurückkehrte, wie er seiner Familie angekündigt hatte, alarmierte diese die Behörden. Es war 17.41 Uhr und bereits dunkel.

Die Walliser Kantonspolizei begab sich zunächst zum Parkplatz, auf dem der Vermisste sein Auto zurückgelassen hatte, um sich zu vergewissern, dass er unterdessen nicht weggefahren war, schreibt Air Glacier weiter.

Unten im Schnee sah der Pilot einen winkenden Arm

Ein Rettungsteam bestehend aus einem Piloten, einem Rettungssanitäter, einem Bergretter sowie einem Bergführer aus der Region machten sich anschließend auf die Suche. Nicht nur kannte das Team die Route, die der Mann genommen hatte, es wusste auch, dass er einen gewissen Pass überquert hatte – der 26-Jährige hatte Stunden zuvor seinem Vater ein Bild davon geschickt.

Einer der Bergführer wurde abgesetzt und folgte eine im Schnee sichtbaren Spur, während der Rettungshelikopter über die benachbarten Korridoren kreiste. In einem Couloir sah der Pilot plötzlich – mit Hilfe eines Scheinwerfers – den winkenden Arm des Tourengehers:

"Falkenaugen"

Der Bergretter wurde abgesetzt, kurz danach stieß auch der zweite Bergführer zu ihnen. Zusammen mit dem Verunfallten wurden sie dann aus dem kleinen Tal, in dem sie sich befanden, mit einer Windenaktion von über 30 Meter im Dunkeln gerettet. Außer einer leichten Unterkühlung war der Tourengänger unverletzt geblieben.

Vor allem britische Medien greifen jetzt diese Geschichte auf. "Mit Falkenaugen" titelt etwa "The Sun" einen Artikel, in dem hervorgehoben wird, wie der Pilot des Helikopters den Verunfallten in der dunklen Nacht entdeckte. Von einer "unglaublichen Rettungsaktion" berichtet "Metro". "Erstaunlich" bezeichnet "Daily Mail" die Befreiung des Schweizers aus den Schneemassen. Über die Rettungsaktion berichten unter anderem auch Medien aus Polen und Serbien. Selbst in Sri Lanka wird das Video rege diskutiert.

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