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"Einfach krank" – Mutter-Tochter-Kuss spaltet das Netz

Ein Insta-Video von US-Model Coco Austin und ihrer siebenjährigen Tochter wird heftig kritisiert. Ein Experte für Kinderpsychologie ordnet ein.

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Mit einem Video, in dem sie ihre Tochter küsst, sorgt Coco Austin für Diskussionen.
Mit einem Video, in dem sie ihre Tochter küsst, sorgt Coco Austin für Diskussionen.
Instagram/coco

Das Model Coco Austin (44) postete vor einigen Tagen ein Instagram-Video, in dem sie in einem Pool und unter Wasser ihre siebenjährige Tochter Chanel auf den Mund küsste. Sie schrieb darunter: "Habe Spaß an meinem Samsung-Handy, es macht tolle Unterwasservideos. Chanel liebt es, ihre Mama zu küssen, nicht wahr? Sie ist bezaubernd. Sie ist meine Obsession".

Die Meinungen in den Kommentaren sind geteilt, so schreibt ein User: "Das Küssen und die Art wie sie über ihr schwimmt, ist extrem komisch" worauf eine andere Userin antwortet: "Nein, das ist tatsächlich ganz normal. Das einzig Komische ist dein Kommentar. Vielleicht solltest du darüber nachdenken, was dir in deinem Leben fehlt und wieso du versuchst, die Zuneigung eines unschuldigen Kindes zu sexualisieren", worauf andere schreiben: "Coco ist diejenige, die sich sexualisiert und dann ihr Kind hineinzieht. Einfach krank."

Erst eine Woche zuvor erntete die Frau von Rapper Ice-T (65) bereits einen kleinen Shitstorm, da sie sich im Bikini in aufreizender Haltung zeigte. Die Kritikerinnen und Kritiker sind der Meinung, Mama Austin habe keinen guten Einfluss auf ihre Tochter und sollte sich mehr "wie eine Mutter verhalten".

Experte: "Zärtlichkeiten zwischen Eltern und Kindern sind super"

Ist die harte Kritik an Coco Austin gerechtfertigt? Philipp Ramming, Kinder- und Jugendpsychologe, meint dazu: "Grundsätzlich sind Zärtlichkeiten zwischen Eltern und Kindern super, wenn der Betrachter oder die Betrachterin das anders interpretiert, ist das sein oder ihr Problem."

Er betont jedoch, dass für eine umfängliche Beurteilung der Situation weitere Informationen nötig wären, etwa inwiefern das Kind auf diese Art von Videoaufnahmen instrumentalisiert wurde und ob das Ganze "Teil einer Show" für das Netz ist. "Rein vom Betrachten her, merkt man, dass die beiden einander nahestehen und das Kind sich wohlfühlt". Ob diese Art von Videos ins Internet gehört, sei hingegen eine andere Frage. "Ich sehe eher da das Problem", so Ramming.

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    Gwyneth Paltrow und ihre Tochter Apple Martin sehen sich sehr ähnlich.
    Gwyneth Paltrow und ihre Tochter Apple Martin sehen sich sehr ähnlich.
    Instagram/gwynethpaltrow

    Kein Kuss-Zwang für Kinder

    Die Annahme, dass ein Kind durch den Austausch von Küssen auf den Mund durch die Eltern frühzeitig sexualisiert werde, erachtet der Psychologe als falsch. "Körperliche Erregung gibt es bereits bei Kleinkindern, das sexuelle Bewusstsein dagegen entsteht erst in der Pubertät. Wichtig ist, dass ein Kind lernt, seine Grenzen wahrzunehmen und diese durchzusetzen".

    Als Erwachsenenteil merke man schnell, wenn ein Kind keine Lust auf Intimität hat, indem es sich windet und den Kopf abdreht. Diese Signale gelte es unbedingt zu respektieren. "Ich halte auch nichts davon, dass Eltern ihre Kinder auffordern, der Tante oder dem Onkel einen Kuss zu geben. Wenn ein Kind nicht möchte, sollte es das nicht tun müssen."

    VIP-Bild des Tages

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      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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      Instagram/florian.david.fitz