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"Einer der größten Skandale des 21. Jahrhunderts"
Der australische Einwanderungsminister Alex Hawke entzog Novak Djokovic am Freitag das Einreisevisum. Aus Serbien hagelt es Kritik.
Der Minister begründete die Entscheidung, den ungeimpften Tennis-Star des Landes zu verweisen, mit dem "öffentlichen Interesse". Das australische Gesetz gibt dem Einwanderungsminister die Möglichkeit, Visa bei Sicherheits- oder Gesundheitsbedenken abzuerkennen.
Djokovic, der die am Montag beginnenden Australian Open bestreiten möchte, hat nun die Möglichkeit, gegen dieses Urteil eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Sollte dies nicht passieren, müsste Djokovic binnen weniger Stunden das Land verlassen. Darüber hinaus droht ein dreijähriges Einreiseverbot.
Serbische Medien schäumen
Die Entscheidung des australischen Ministers ließ in seiner Heimat die Wogen hochgehen. Die serbische Presse hat sich bereits auf Minister Hawke eingeschossen. "Schockierende Nachrichten aus Australien. Diese Entscheidung ist zweifelsohne einer der größten Sportskandale des 21. Jahrhunderts", polterte etwa "Blic".
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"Republika" bezeichnete die Entscheidung derweil als "Skandal. Klar, dass die Politik hier ihre Finger im Spiel hat. Skandalöse Aussagen eines Mannes, der Novak vertreiben will!"
"Können Sie glauben, dass Novak nicht der erste war, der von der Aberkennung des Visums erfahren hat?", fragte "Mundo". "Und das ist der Beweis, dass alles ein politischer Prozess ist."
Verhör am Samstag, danach Einwanderungshaft?
Wie es mit dem Serben nun weitergeht, wird sich in den nächsten Stunden entscheiden. Australischen Medienberichten zufolge wurde Djokovic für ein Verhör der Einwanderungsbehörde am Samstagvormittag vorgeladen. Danach könnte der 34-Jährige wieder in das Quarantäne-Hotel kommen, in dem er bereits nach der zunächst verweigerten Einreise fünf Tage ausharren musste, um dort auf die Gerichtsentscheidung zu warten. Bis dahin darf er offenbar seine Unterkunft nicht verlassen.