Fussball

Eine Rapid-Liste? Krankl: "Es kann nicht funktionieren"

Am Wochenende haben sich die Ereignisse überschlagen. Aus den zwei Kandidatenlisten ums Rapid-Präsidium soll eine geworden sein. 

Heute Redaktion
Hans Krankl fordert, dass sich Rapid komplett neu aufstellen muss.
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Gepa

Das grün-weiße Wahlkomitee hat für die Hauptversammlung am 26. November nach einem Hearing zwei Bewerberlisten für das Rapid-Präsidium zugelassen. Einerseits die sogenannte "Liste Hofmann" rund um den ehemaligen "Fußballgott" Steffen Hofmann, den Unternehmer Michael Tojner und Ex-ORF-Präsident Alexander Wrabetz als Kandidat für das Präsidentenamt, andererseits eine Liste rund um das aktuelle Präsidiumsmitglied Stefan Singer, der auch Michael Hatz oder die ehemalige ÖFB-Teamspielerin Nadine Prohaska angehörten. 

Rapid versuchte seither, aus beiden Listen eine gemeinsame Kandidatur zu formen – offenbar mit Erfolg. Wrabetz soll nun eine gemeinsame Liste anführen, auf der sich Tojner, Hofmann und die Nationalratsabgeordnete Nurten Yilmaz sowie Singer, Hatz und Stefan Kjaer von der Konkurrenzliste wiederfinden sollen - "Heute" berichtete. Der Klub hat somit wohl sein Ziel, einen schmutzigen Wahlkampf wie vor drei Jahren zu verhindern, erreicht. 

Eine Liste? "Schon der erste Kompromiss"

Für Rapid-Ikone Hans Krankl ist die Fusion der beiden Listen jedenfalls der falsche Weg, wie der Sky"-Experte in der Sendung "Talk und Tore" klarstellte. "Es kann nicht funktionieren, weil man schon jetzt den ersten Kompromiss eingeht. Rapid muss einen Neuanfang schaffen mit neuen Leuten, von A bis Z. Es geht immer so weiter und der sportliche Erfolg fehlt seit Jahren", so der Jahrhundert-Rapidler. 

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    Das Problem der Hütteldorfer sei vor allem, dass sich Grün-Weiß zu geringe Ziele stecke. "Die Erwartungshaltung ist falsch. ,Wenn wir Zweiter sind, sind wir super.´ Es muss aber die Erwartungshaltung sein, Meister zu werden. Es hat auch schon geheißen, wenn man einen Europacupplatz erreicht, ist es ein Erfolg. Wenn du Zweiter bist, bist du erster Verlierer", verlangte Krankl den Angriff auf den Meistertitel - die legendäre Mission 33. "Wir wollten, wir mussten Meister werden. Und Salzburg ist nicht unschlagbar. Wenn sie eine Saison ohne Niederlage spielen, dann muss man ihnen gratulieren, haben sie es verdient. Aber du musst Träume haben", so die Vereinsikone weiter. 

    "Keine schlechte Mannschaft, aber..."

    Klar ist für Krankl auch: "Rapid darf kein Ausbildungsverein sein. Wir haben gesehen, dass junge Spieler sofort wieder verkauft werden, teilweise um viel zu wenig Geld. Nachgekommen sind nur Ergänzungsspieler. Rapid hat keine schlechte Mannschaft, aber ist sie gut genug für den Meistertitel?", fragte der 69-Jährige rhetorisch. Dass Interimscoach Zoran Barisic die Langzeit-Trainerlösung ist, glaubt Krankl jedenfalls auch nicht: "Ich muss es nicht entscheiden", enthielt sich der Jahrhundert-Rapidler. 

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      Ruhe herrscht bei Grün-Weiß trotz der vermeintlichen Einigung auf eine Liste aber ohnehin nicht, das zeigt auch, dass eigentlich der Finanzgeschäftsführer Christoph Peschek als Talkgast angekündigt war, aber kurzfristig absagte. Genauso wie der scheidende Rapid-Präsident Martin Bruckner und Vertreter beider Listen. Am 4. November wird ein offizieller Wahlvorschlag erfolgen. Diese Liste - sollte es tatsächlich eine geben - muss bei der Hauptversammlung erst einmal eine Zustimmung von über 50 Prozent erreichen.

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