Nichts gestohlen

Einbrecher putzt, macht Wäsche und kocht sich Essen

Eine kuriose Einbruchsserie endete in Großbritannien mit einer langen Haftstrafe. Dabei hat der Täter gar nichts gestohlen.

Newsdesk Heute
Einbrecher putzt, macht Wäsche und kocht sich Essen
Die Bewohnerin fühlte sich nach dem Einbruch nicht mehr sicher. (Symbolbild)
Getty Images

Ein durchaus ungewöhnlicher Einbrecher wurde in Wales zu einer recht harten Gefängnisstrafe verurteilt. Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man sich seine beiden Taten etwas genauer anschaut.

Im Juli drang er in das erste Wohnobjekt seiner Begierde ein. Allerdings machte er nicht Jagd auf Wertgegenstände, sondern auf Tätigkeiten im Haushalt. Er hängte Wäsche auf, räumte noch nicht verstaute Einkäufe ein, wusch den Boden auf, füllte Futter im Vogelhäuschen nach, stellte Blumentöpfe um, nahm Schuhe aus einer Verpackung und entsorgte die Verpackung in der Recyclingtonne. Zur Belohnung kochte er sich eine Mahlzeit, aß Süßigkeiten, trank etwas Wein und zog wieder von Dannen.

Bewohnerin in Angst

Der Bewohnerin fiel nur auf, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde, weil die Recyclingtonne auch geleert wurde und Dinge im Garten plötzlich an anderen Orten standen. Erst dann fand sie eine Notiz des Einbrechers, in der er versicherte, dass sie sich keine Sorgen machen müsse.

Die Frau fühlte sich – etwas nachvollziehbar – trotzdem nicht mehr sicher und kam bei einer Freundin unter. "Ich hatte zu viel Angst"; sagte sie der BBC. Denn vom Täter fehlte jede Spur. Zwei Wochen später wurde er schließlich gefasst, als er abermals in ein Haus eindrang.

Entschuldigung bei Opfern

Diesmal suchte er sich ein Sommerhaus aus, in dem er seine Kleidung wusch, den Badebottich nutzte, etwas aß und trank. Der Eigentümer konnte das Treiben auf seiner Überwachungskamera beobachten und seinen Schwiegersohn alarmieren, den betrunkenen Mann aufforderte, zu verschwinden, was dieser auch gehorsam tat.

Wenig später wurde er trotzdem festgenommen und vor Gericht gestellt. Dort erklärte er sein Vorgehen damit, zum Zeitpunkt der Taten wohnungslos gewesen zu sein und diverse "Schwierigkeiten" gehabt zu haben. Obwohl er sich bei den Opfern entschuldigte, wurde er zu 22 Monaten Haft verurteilt.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein ungewöhnlicher Einbrecher in Wales wurde zu 22 Monaten Haft verurteilt, nachdem er in zwei Häuser eingedrungen war, um dort Haushaltsarbeiten zu verrichten, zu kochen und zu essen, anstatt Wertgegenstände zu stehlen
    • Der Mann, der zum Zeitpunkt der Taten wohnungslos war, entschuldigte sich bei den Opfern, konnte jedoch die harte Strafe nicht abwenden
    red
    Akt.
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