Wildtiere
Ein neuer Rekord für menschliche Barbarei
Am 12. September wurden beinahe 1.500 Weißseitendelfine im Zuge einer jahrhundertlangen Tradition im Skala Fjord abgeschlachtet. Ein neuer Rekord.
Der jährliche "Grind" bei den Färöer-Inseln kostete dieses Jahr beinahe 1.500 Kleinwalen - genauer gesagt 1.428 erwachsenen Weißseitendelphinen und ihren unzähligen Jungtieren das Leben ("Heute" berichtete). Was als Tradition im 16. Jahrhundert (1584) unter anderen Bedingungen begann, wird auch heute noch durchgeführt und färbt das Meer jährlich in den Buchten dunkelrot. Obwohl jedes Jahr einige hundert Kleinwale durch menschliche Barbarei ihr Leben lassen müssen, erreichte man heuer einen neuen Rekord.
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Neuer Rekord
In der offiziellen Fangstatistik wird genau aufgelistet, welche und wie viele Walarten während des jährlichen "Grinds" gefangen wurden. Dies sind die Zahlen der Meeresschutzorganisation "Ocean Care":
Von 2010 bis 2020 (!) wurden insgesamt
- 7.533 Grindwale
- 1.204 Weißseitendelphine
- 21 Rundkopfdelfine
- 16 nördliche Entenwale
brutal mit Lanze und Messer abgeschlachtet!
In der Gesamtsumme von 8.774 Kleinwalen sind die 1.428 Opfer des 12. Septembers 2021 noch nicht inkludiert. Man muss aber kein Mathematik-Genie sein, um zu sehen, dass heuer ein neuer Rekord an Grausamkeit eingeleitet wurde.
Was ist ein "Grind"?
Kleinwale werden in eine Bucht der Färöer-Inseln getrieben und dort mit Lanzen und Messern getötet. Harpunen und Speere sind verboten, denn der Mann soll im eiskalten Wasser stehen und sich einzeln dem "bösen, bösen" Delfin stellen - dann ist er ein richtiger "Färinger". Selbst Kinder machen bei diesem Gemetzel manchmal mit. Auch wenn die Verantwortlichen immer beteuern, dass der gesamte Grindwal/Kleinwal/Delfin verwertet würde, sehen das die Tierschützer anders