Oberösterreich

Ein letztes Mal am Fuschlsee, dann starb Martina (51)

Eine rührende Geschichte: Die schwer kranke Martina wünschte sich nichts sehnlicher, als noch mal am Fuschlsee zu sein. Nun schlief sie friedlich ein.

Oberösterreich Heute
Es war der größte Wunsch der Schwerkrank: einmal noch ihren geliebten See sehen.
Es war der größte Wunsch der Schwerkrank: einmal noch ihren geliebten See sehen.
Rollende Engel

Die erst 51-Jährige befand sich in der Pflegeeinrichtung Miravita in Waldzell (Bez. Ried im Innkreis) und ihr Zustand verschlechterte sich zusehends. Der Verein wandte sich an die "Rollenden Engel" aus Wels, um der Frau ihren letzten großen Traum zu erfüllen: ein Ausflug an ihren geliebten See, wo sie früher immer mit ihren Eltern war.

Die Wunscherfüller holten Martina am frühen Morgen ab und lernte auch gleich ihren Betreuerinnen kennen. Sie sei schon ganz aufgeregt und habe kaum geschlafen, berichteten Cornelia und Katharina.

Die Patientin konnte leider kaum etwas sagen, aber ihr war anzusehen, wie sehr sich freute. Gemeinsam mit ihrer Mama ging es zum Mobil der Engel, das die Gruppe sicher nach Salzburg brachte.

Bei herrlichem Sommerwetter wartete – abseits von Touristen und Schaulustigen – ein wunderschönes Seegrundstück auf Martina. Ihr Puls stieg, ihre Augen wurde vor Freude immer größer.

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    Martina vor der Abfahrt in der Pflegeeinrichtung
    Martina vor der Abfahrt in der Pflegeeinrichtung
    Rollende Engel

    Auf der Trage ging es ganz nah an den See heran. Doch es reichte leider immer noch nicht, dass die 51-Jährige das Wasser berühren konnte. Engel Florian hatte eine Idee: Er holte einen Kübel aus dem Wagen und füllte ihn an. Jetzt konnte Martina ihre Hand reinstecken und fühlte sich wie damals, als sie noch gesund war und schwimmen ging.

    Besonderer Besuch

    Gefiederte Seebewohner sorgten noch für einen besonderen Moment: Eine Schwanenfamilie samt Baby gab sich ein Stelldichein. Die Todkranke reiste gedanklich in gute alte Zeiten.

    Einen Wunsch hatte sie schließlich noch: ein Eis. Dann wäre alles komplett, gab Martina zu verstehen. Im Ort wurde die süße Köstlichkeit verspeist.

    Dann ging es wieder ins Heim. Müde, aber sehr glücklich bedankte sich die Bewohnerin noch einmal bei ihren Wunscherfüllern. Wenige Wochen später verabschiedete sich Martina für immer.

    Todkranke Helga sah noch einmal Enkerl

    Es war ihr sehnlichster Wunsch: Die sterbenskranke Helga wollte bei der Erstkommunion ihres Enkerls dabei sein. Die "Rollenden Engel" machten es möglich, schließlich flossen viele Tränen der Freude.

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