Runde Sache: Das Wiener Ostergeschäft. Die Branche bemerkt einen Trend, dass die Wiener für ein Osterpräsent gern tiefer ins Börsl greifen. Dabei sind Spielsachen besonders weit oben in der Hit-Liste. Die Wiener denken heuer länger nach, greifen tiefer ins Börsel und achten auf klimaneutrale Geschenke.
Im Schnitt ließen die Wiener für ein schönes Ostergeschenk 50 Euro im Geschäft. Spielwarenhändler erwirtschaften darum jetzt um Ostern rund zehn Prozent ihres Jahresumsatzes. Aber last-minute und Spontankäufe finden noch immer statt: Beliebte Geschenke-Klassiker seien im niedrigpreisigen Segment Oster- und Bilderbücher, Bastel- und Malsachen sowie Stickerhefte, aber auch Plüschtiere im Hasen- und Kükenmotiv, Brettspiele, Sammelkarten oder ferngesteuerte Autos.
▶Bei den größeren Einkäufen sind Lego, Duplo und Playmobil beliebte Klassiker im Osternest. Ein aktueller Trend im Kinderzimmer: bunte, vielseitige Elemente zum Bewegen, Lernen und kreativen Spielen, etwa Stapelsteine. Die Lust, Geld auszugeben für sinnvolle Geschenke ist insgesamt gestiegen.
▶Auch das Wetter wirkt sich in diesem Frühjahr positiv auf die Wiener Kauflaune aus: Ostern fällt heuer spät, und das wirkt sich positiv auf den Verkauf von Outdoorspielzeug aus. "Je wärmer das Wetter, desto größer die Nachfrage nach Sandspielzeug über Federball-Sets, Skateboards und Hüpfbälle bis hin zu Seifenblasen-Sets und Rutschen.
▶Vor Ostern werden mehr als 60 Prozent der Kinderfahrräder verkauft. Auch Roller, Laufräder sowie Sturzhelme sind gefragt und werden gerne gemeinsam von Eltern, Großeltern und Co übergeben.
Margarete Gumprecht sagte dazu: "Die Größenordnung der Ostergeschenke hat sich verändert". Laut einer Umfrage verschenkt ein Drittel Spielwaren. Laut Umfrage schenken rund 70 Prozent der Wiener zu Ostern und geben dabei durchschnittlich 50 Euro aus. Besonders beliebt neben Süßigkeiten und Schokolade (73 Prozent) sind bunte Eier (41 Prozent) und Spielwaren (28 Prozent).
Ostern zählt inzwischen nach Weihnachten und Geburtstagen zu den wichtigsten Anlässen im Jahr, wenn es um das Schenken von Spielwaren geht. Die Ausgabebereitschaft sei in den vergangene Jahren gestiegen: "Es werden mehr hochpreisige Dinge, die man eher zu Weihnachten oder für Geburtstage erwarten würde, gekauft. Das Kaufverhalten zu Ostern im Spielwarenhandel wird dem zu Weihnachten also immer ähnlicher".
Die Fachfrau appelliert an die Wiener im Wiener Handel einzukaufen: Denn von den 246 Wiener Geschäften, die dem Berufszweig "Einzelhandel mit Spielwaren" zugeordnet sind, sind 136 Standorte spezialisierte, kleine Fachgeschäfte. Diese meist inhabergeführten Geschäfte beschäftigen rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Es ist gerade jetzt wichtig, die Ostergeschenke im lokalen Fachhandel zu kaufen - um die Vielfalt der spezialisierte, kleinen Spielwarenfachhändler zu bewahren und zu stärken."
Da das Geld bei vielen knapp ist und die Menschen durch einige Krisen gegangen sind, habe sich das Shoppingverhalten verändert, so die Beobachtung der Expertin: "Die Krisen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass Konsumenten die Geschenke bewusster und gezielter kaufen, es wird auch verstärkt Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit gelegt."
Auch aufs Klima achten die Menschen beim Einkaufen vermehrt: Laut Studie achten mehr als 60 Prozent der Wiener beim Kauf von Osterprodukten auf Nachhaltigkeit, etwa in Form von plastikfreier Verpackung. Und vier von zehn Konsumenten sind bereit, für eine nachhaltige Alternativen mehr zu bezahlen.