Niederösterreich
Ehrenmord bei Asylheim Baden nach 15 Jahren geklärt
Nach über 15 Jahren wurde ein Mord in Baden geklärt: Ein damals 29-jähriger Tschetschene soll einen Landsmann (23) erschossen haben.
Die Bluttat am 6. April 2007 am Parkplatz einer Asylunterkunft im Helenental im Bezirk Baden stellte die Polizei jahrelang vor ein unlösbares Rätsel. Ein 23-jähriger Tschetschene war mit drei Schüssen aus unmittelbarer Nähe regelrecht hingerichtet worden.
Der "Mordfall Cholerakapelle" landete schließlich im Archiv, erst mit dem Mordfall "Kadyrowkritiker Martin B." in Gerasdorf (Bezirk Korneuburg) kam wieder Bewegung in die Sache. Denn Anfang Juli 2020 hatte Sar A. (47) Systemkritiker Martin B. alias Mamikhan U. (43) in Gerasdorf erschossen, der Schütze wurde in der Folge zu lebenslanger Haft verurteilt, der Leibwächter des 43-Jährigen zu 14 Jahren Haft - mehr dazu hier und hier.
Schütze flüchtig
Im Zuge der Gerasdorf-Ermittlungen konnte man schließlich einen jetzt 44-jährigen Tschetschenen als mutmaßlichen Schützen in Baden ausforschen. Der damals 29-Jährige soll vom 23-Jährigen gekränkt und erniedrigt worden sein, in mehreren Raufereien soll der schmächtige 29-Jährige den Kürzeren gezogen haben.
Daraufhin soll der 29-Jährige, massiv in seiner Ehre gekränkt, laut Polizei zur Faustfeuerwaffe gegriffen haben. Mit drei Schüssen soll er den jüngeren Rivalen getötet haben. Der Verdächtige ist mittlerweile längst in seiner Heimat und wird per nationalem und europäischem Haftbefehl gesucht (Es gilt die Unschuldsvermutung).