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Effenberg gegen Matthäus: "Er versteht das gar nicht"

Heute Redaktion
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"Das kotzt mich an!" Stefan Effenberg geht mit Lothar Matthäus hart ins Gericht.
"Das kotzt mich an!" Stefan Effenberg geht mit Lothar Matthäus hart ins Gericht.
Bild: imago sportfotodienst

Einst kickten sie bei den Bayern Seite an Seite. Doch jetzt greift Stefan Effenberg Lothar Matthäus hart an. Hintergrund ist das "Outing" von Per Mertesacker.

Im Interview mit dem "Spiegel" gestand Arsenal-Profi Per Mertesacker, dass ihm der Druck im gnadenlosen Profifußball-Geschäft schwer zu schaffen macht.

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Lothar Matthäus zeigt für die Aussagen Mertesackers, der ab Sommer die Jugendakademie der "Gunners" leiten wird, keinerlei Verständnis. "Mertesacker hat doch die Idee, im Nachwuchs zu arbeiten. Wie will er einem jungen Spieler diese Professionalität vermitteln, wenn er sagt, dass da zu viel Druck ist?", fragt sich Matthäus und gibt gleich selbst die Antwort: "Das geht nicht."

Effenberg: "Das kotzt mich an"



Jetzt springt der deutsche Ex-Internationale Stefan Effenberg Mertesacker zur Seite und greift seinen einstigen Bayern-Kollegen Matthäus hart an. "Ich glaube, dass Lothar Matthäus in einer Jugendakademie ein Riesenproblem hätte, weil er das gar nicht versteht. Oder nicht verstehen will", erklärt er. "Das kann ja nur daran liegen, dass er sich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt hat."

Einmal in Fahrt, legt "Effe" gleich noch einmal nach. Dass Matthäus den psychischen Druck im Profikick verharmlost, stößt ihm äußerst sauer auf: "Wenn man das abtut und sagt: 'Die verdienen ja auch Millionen.' Dann ist das ein Argument, das mich ankotzt. Denn es handelt sich immer noch um Menschen."

Effenberg ergreift klar Partei für Mertesacker: "Natürlich kann Mertesacker den Job ausüben – und zwar in einer herausragenden Art und Weise. Er weiß, wovon er spricht."

(red.)