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Edelstein-Check im Naturhistorischen Museum Wien

Ist der geerbte Schmuck hot oder Schrott? Das Naturhistorische Museum Wien bietet Materialgutachten für Edelsteine an.
Wien Heute
20.11.2024, 11:50

Wer den einen oder anderen wertvollen Edelstein zu Hause hat, bekommt im Naturhistorischen Museum in Wien die Chance, diesen von Experten begutachten zu lassen. Diese erstellen schriftliche Materialgutachten gegen eine Gebühr von 100 Euro, bei Perlen beginnt der Preis bei 300 Euro.

Bedeutendste Sammlung Europas

"Die Edelsteinsammlung im Naturhistorischen Museum Wien gehört zu den historisch bedeutendsten in Europa", so Dr. Vera Hammer, Leiterin der Mineralien- und Edelsteinsammlung, die seit Jahrzehnten Edelsteinanalysen durchführt. Für Untersuchungen besteht zusätzlich zu der Schausammlung des Naturhistorischen Museums auch eine umfangreiche Vergleichssammlung.

Seit mehr als 70 Jahren ist das berühmte Wiener Museum federführend bei der Bestimmung von Edel- und Schmucksteinen. Die Ausstattung, welche für die Untersuchungen verwendet wird, sind darauf spezialisiert, die Steine nicht zu beschädigen und werden ständig verbessert. So steht für geschliffene Steine ein Mikro-Ramangerät und zur Bestimmung von Schmucksteinen ein Röntgendiffraktometer zur Verfügung. Insbesondere bei der Bestimmung von Perlen hat das Naturhistorische Museum die Nase weit vorne.

Bedrohte Arten in Schmuckstücken

In den unterschiedlichen Abteilungen des Museums werden Materialanalysen durchgeführt, etwa für CITES-Gutachten. Diese überprüfen, ob der Handel mit bestimmten Arten oder deren Produkten gemäß den internationalen Schutzregeln für bedrohte Tiere und Pflanzen erfolgt, denn viele der heute unter Artenschutz stehenden Tiere werden im Schmuck und bei Kunstobjekten verwendet. Beispielhaft hierfür sind Elfenbein, Korallen oder Muschel- und Schneckenschalen. Schriftliche Materialgutachten werden gegen Gebühr erstellt, die Einnahmen daraus kommen dem Museum für Neuankäufe zugute.

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