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Eberl-Hammer in Leipzig – das steckt dahinter

Nur einen Tag vor dem Bundesliga-Schlager zwischen RB Leipzig und Bayern München setzten die Bullen Geschäftsführer Max Eberl vor die Tür. 

Sport Heute
Max Eberl wurde am Freitag völlig überraschend entlassen.
Max Eberl wurde am Freitag völlig überraschend entlassen.
Imago Images

Gerade einmal 25 Stunden vor dem Anstoß des Bundesliga-Krachers am Samstagabend (18.30 Uhr) platzte die Bombe. Leipzig verkündete mit einer Aussendung die plötzliche Freistellung des Sport-Geschäftsführers Max Eberl, der erst am 15. Dezember 2022 sein Amt antrat, nicht einmal ein Jahr lang bei den Sachsen tätig war. Eberl wurde freigestellt, steht also nach wie vor beim Bundesligisten unter Vertrag. Mit sofortiger Wirkung übernimmt allerdings der bisherige Sportdirektor Rouven Schröder von Eberl. 

"Das fehlende Commitment zum Klub veranlasst uns zu dieser Entscheidung. Dies geschieht völlig unabhängig vom Kaderumbruch und den sportlichen Ergebnissen. Wir danken Max für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", hieß es in der knappen Mitteilung.

RB Leipzig erklärt Rauswurf

Doch was ist mit "fehlendem Commitment" gemeint? Damit sprach der Klub wohl einerseits die typische Red-Bull-Identität an, in die sich Eberl womöglich nicht ganz integrieren konnte, andererseits aber wohl auch das fehlende Bekenntnis Eberls zum deutschen Bundesliga-Klub und die damit verbundene fehlende Absage an die Bayern. Gerüchte, der 50-Jährige könnte zu dem Klub zurückkehren, wo er im Nachwuchs ausgebildet wurde, halten sich hartnäckig. Zuletzt kochten die Spekulationen, Eberl könnte es als Nachfolger von Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic zum deutschen Serienmeister ziehen, neu auf. In der "Sport Bild" sagte Eberl zuletzt dazu: "Ich stehe bei RB Leipzig unter Vertrag. Es geht aber nicht um mich, sondern um das Topspiel der Bundesliga." Laut "Bild" habe der neue Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff eine deutlichere Distanzierung von den Bayern vermisst. 

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    Diese Fußball-Stars wechselten im Sommer 2023 nach Saudi-Arabien.
    Diese Fußball-Stars wechselten im Sommer 2023 nach Saudi-Arabien.
    PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP / picturedesk.com

    Ebenso wurde Eberl vorgeworfen, er halte sich mehr bei seiner in München lebenden Freundin, der TV-Moderatorin Natascha Fruscella, auf, als in Sachsen.

    Topfavorit auf Bayern-Job

    Die Bayern holten zwar mit dem Ex-Salzburg-Boss Christoph Freund einen Sportdirektor, doch ein Sport-Vorstand soll noch kommen. Nun könnte der Weg frei sein für den Wechsel nach München, wo auch Eberls Eltern immernoch leben. Mit Uli Hoeneß, der nach wie vor im Hintergrund die Fäden zieht, hat der 50-Jährige jedenfalls einen prominenten und einflussreichen Fürsprecher. Eberl soll ohnehin der Favorit auf den Bayern-Job gewesen sein. 

    Geht es jetzt also ganz schnell? Nicht unbedingt. Nachdem der 50-Jährige nur freigestellt wurde, läuft sein Vertrag bei den Münchnern weiter. Eberl kassiert also weiterhin sein Gehalt, gleichzeitig müssten die Bayern – oder ein anderer Verein – eine Ablösesumme für den Sport-Boss bezahlen. Denkbar, aber eher unwahrscheinlich, wäre eine gänzliche Vertragsauflösung, dann würden die Bullen das Gehalt des 50-Jährigen einsparen, könnte der Manager aber auch gratis gehen. 

    Eberl beendete seine langjährige Tätigkeit bei Borussia Mönchengladbach im Jänner 2022 wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme, zog sich dann aus der Öffentlichkeit zurück. Und übernahm am 15. Dezember in Leipzig.