Spieletests
"EA SPORTS Madden NFL 24" im Test – mehr Tiefgang
Das Eierlaberl fliegt wieder! "EA SPORTS Madden NFL 24" nimmt uns wieder mit auf die große Bühne der NFL. Der "Heute"-Test auf der PlayStation 5.
Schon in den ersten Minuten läuft uns die Gänsehaut auf! Nicht nur aufgrund der großen Vorfreude auf die Football-Action, sondern aufgrund der Präsentation. Quarterback Josh Allen wartet im eiskalten Highmark Stadium der Buffalo Bills auf seinen Einsatz im Schneegestöber. Wie immer ist die Grafik bei "Madden" ein absoluter Hingucker, wenn man auch sagen muss, dass sich zum Vorgänger-Spiel wenig verändert hat. Eingefleischte Fans der Serie werden wohl aufgrund der wenigen Änderungen ein wenig enttäuscht sein. Doch es hat sich auch viel Positives getan.
EA hat an der "Field Sense"-Technologie geschraubt. Es gibt zahlreiche coole neue Animationen für Pässe in letzter Sekunde, auch wilde, neue Tacklings sind im Spiel frisch mit dabei. Die beste Neuerung gibt's beim Fangen von Pässen: Früher bremsten die Empfänger oft stark ab, wenn der Ball nicht ganz genau zu ihnen kam. Jetzt kann man zum Beispiel auch Spin-Catches machen, ohne das Momentum im Spielzug komplett zu verlieren. Generell: Das Passing-Game fühlt sich um einiges flüssiger an.
Lässige neue Mini-Cut-Scenes
Auch das Laufspiel hat einen frischen Anstrich bekommen. Vor allem das Run-Blocking ist wesentlich besser ausbalanciert. Wenn man die Gegner taktisch klug ausbremst, findet man die Lücken in der Defensive wesentlich besser. Aber das kann natürlich auch böse ins Auge gehen, denn ein Fumble ist auch schnell kassiert. Ebenso lässig sind neue Mini-Cut-Scenes zwischen den Spielzügen. Damit wird die Emotion der Spieler intensiver nähergebracht. Da kann es schon einmal zu wildem Trash Talk oder Herumgeschiebe kommen.
Bei den Spielmodi hat man auch geschraubt. Der nicht unbedingt beliebte "Face of the Franchise"-Modus ist nicht mehr dabei, dafür kehrt der Superstar-Mode zurück. Leider kann man zwar nicht alle Positionen spielen, nur als Quarterback, Halfback, Wide Receiver, Linebacker oder Cornerback. Aber die Tiefe des Karrieremodus garantiert viele Stunden Spielspaß. Auf unnötige Cut-Scenes und Story-Elemente wurde verzichtet, dafür kann man sich umso intensiver darauf konzentrieren besser zu werden.
Medien kommentieren nun die Leistungen
Dafür müssen diverse Ziele erreicht werden. Es gibt Langzeit-Errungenschaften über eine ganze Saison, Spiel-Ziele und sogar Bonus-Ziele für einzelne Drives. Cool ist: Die Leistungen des eigenen Spielers werden von den Medien kommentiert. Dafür gibt es den Social-Media-Newsfeed, außerdem wird im Madden-Podcast über den Player diskutiert.
Mit vielfältigen Mini-Games kann man sich Upgrades verdienen, statt dem alten "Yard"-Modus kann man sich - ähnlich wie im "Park" bei NBA 2K23 - mit anderen Online-Spielern messen. Dafür hat EA auch angekündigt, bei "Madden" erstmals Crossplay zu aktivieren.
Das gewohnt großartige Football-Feeling
Für Football-Liebhaber ist der Franchise-Mode genau das Richtige. Man schlüpft in die Rolle eines Team-Besitzers oder eines Head-Coaches. Hier hat man noch mehr Tiefe und Einstellungsmöglichkeiten eingebracht. So kann man etwa die Stärke von einzelnen Mannschaftsteilen individuell anpassen, sogar starke oder schwache "Draft Classes" auf einzelnen Positionen erstellen. Dazu gibt es neue Skill-Trees für Assistenz-Coaches.
Unser Fazit: Zwar darf man sich keine allzu großen Entwicklungssprünge im Vergleich zum Vorgänger erwarten, trotzdem bringt "EA SPORTS Madden NFL 24" wieder die geballte NFL-Action und das großartige Football-Feeling in unsere Wohnzimmer.