"Haben die Schnauze voll"

Dutzende Migranten gefasst – sie saßen vor Haustür

In einem burgenländischen Dorf spürte die Polizei eine Gruppe von illegalen Asylwerbern auf. Die Doskozil-SPÖ ortet ein Totalversagen der Regierung.

Nicolas Kubrak
Dutzende Migranten gefasst – sie saßen vor Haustür
Die Flüchtlinge in Halbturn (Bgld.), SPÖ-Klubchef Roland Fürst ortet Versagen des Innenministers.
zVg, Picturedesk

Wie "Heute" erfuhr, wurde in Halbturn (rund 1.800 Einwohner) eine Gruppe von 20 Männern aufgespürt und gefasst. Sie kamen illegal über die Grenze ins nahegelegene Dorf. Verunsicherte Bürger wandten sich an die lokalen Behörden, zumal sich die Männer vor Haustüren aufgehalten haben sollen.

"Bevölkerung hat die Schnauze voll"

Für die burgenländische SPÖ sind dies untragbare Zustände. "Solche Bilder verunsichern die Bevölkerung, die von der Beschönigungspolitik von ÖVP-Innenminister Karner endgültig die Schnauze voll hat", ärgert sich Klubchef Roland Fürst im Gespräch mit "Heute". Er verweist darauf, dass unter keinem Innenminister so viele Asylanträge gestellt wurden als unter dem VP-Minister – nämlich 185.000 von 2022 bis jetzt, so Fürst.

Totalversagen der Regierung

Der rote Klubchef weiter: "Innenminister Karner sollte endlich sein Scheitern eingestehen und keine Märchen erzählen und erklären, wie es noch immer passieren kann, dass Menschen illegal über die Grenze kommen". Aus seiner Sicht seien ÖVP und Grüne für die Probleme im Asyl- und Migrationsbereich verantwortlich.

"Mit über 15.000 Asylanträgen bis Ende Juli liegt Österreich immerhin auf Platz sieben, was die Pro-Kopf-Verteilung betrifft", so Fürst. Er rechnet vor, dass es am Ende des Jahres zwischen 25.000 und 30.000 Asylanträge geben wird, "das ist deutlich über unserer Obergrenze von 10.000".

Burgenland fährt Knallhart-Kurs

Das Burgenland habe "nachweislich" seit 2019 auf die hohen Asylzahlen und die "Probleme, die auf uns zukommen", hingewiesen, behauptet der SPÖ-Mann. 2022 und 2023 wurden demnach nur im Burgenland 109.000 Asylanträge gestellt – "doch unsere Appelle wurden maximal ignoriert".

Fürst betont, den harten Asylkurs im Burgenland fortzuführen. "Wir werden mit Sicherheit nicht die schwerwiegenden Fehler bei der Asyl- und Migrationspolitik ausbaden und weiterhin nur 330 Neuzugänge in die Grundversorgung nehmen, damit der Bund endlich handeln muss", so die SP-Ansage.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Polizei hat eine Gruppe von 20 illegalen Asylwerbern in einem burgenländischen Dorf gefasst, nachdem besorgte Bürger sich an die Behörden gewandt hatten
    • Die SPÖ im Burgenland kritisiert die Regierung scharf und wirft ihr ein Totalversagen in der Asyl- und Migrationspolitik vor, während das Burgenland einen harten Kurs in der Asylpolitik fährt
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